Nach den durchwachsenen Zahlen zum zweiten Quartal notiert die SAP-Aktie weiter im Bereich von 90 Euro ohne klare Richtung. Sowohl Anleger als auch Analysten nehmen den Zwischenbericht mit gemischten Gefühlen auf.
Warburg Research hält nach den Zahlen an der Kaufempfehlung für die DAX-Titel fest und erhöht das Kursziel für SAP von 97 auf 105 Euro. Analyst Andreas Wolf betont, dass dieses Quartal den anhaltenden Wandel hin zum Cloud-Geschäft reflektiere. Steigende Margen im nächsten Jahr sollten die Kursentwicklung des Software-Konzerns stützen, so der Experte.
Auch Goldman Sachs hält an einer positiven Einschätzung fest: Unverändert bleibt SAP auf der bekannten "Conviction Buy List" mit einem Zielkurs von 108 Euro. Stark entwickelt habe sich einmal mehr das Produkt S4 HANA, so Analyst Mohammed Moawalla in einer aktuellen Analyse. Die Erlöse mit Software-Lizenzen lagen mit einem Anstieg von vier Prozent über den Erwartungen.
Commerzbank skeptischer
Das Kursziel um einen Euro auf 99 Euro gesenkt haben die Experten der Commerzbank – das Votum lautet weiter "Hold", obwohl der Aktienkurs rund zehn Prozent unter dem Zielkurs notiert. Experte Thomas Becker erklärt, dass SAP ein starkes Quartal abgeliefert habe. Jedoch hätten die Margen enttäuscht. Die Kurszielreduzierung basiert auf einer höheren Kostenbasis sowie Währungseffekten.
An Bord bleiben
Nach wie vor läuft die SAP-Aktie seitwärts. Aufgrund fehlender charttechnischer Impulse drängt sich ein Neueinstieg vorerst nicht auf. Investierte Anleger bleiben an Bord und beachten den Stopp bei 75 Euro.