Unter CEO Christian Klein verfolgt SAP die Strategie das Produktportfolio möglichst auf das Kerngeschäft zu fokussieren und noch weiter zu verschlanken. Damit lassen sich auch die Pläne der Walldorfer begründen, die Tochter Qualtrics an die Börse zu bringen.
Qualtrics ist im Bereich Online-Marktforschung aktiv. Mithilfe der Software von Qualtrics können Unternehmen die Kundenzufriedenheit messen oder die Wahrnehmung ihrer Marken und Produkte durch den Kunden erforschen. Qualtrics setzt dabei auf die Auswertung von Umfragen, Beiträgen in den sozialen Medien und Kundenfeedback.
Laut CEO Christian Klein habe es die Möglichkeit gegeben, Qualtrics tiefer in die bestehenden Prozesse von SAP zu integrieren und auf Kostenersparnisse zu setzen. SAP habe sich jedoch dazu entschlossen, einen anderen Weg zu gehen und Qualtrics mit einem Börsengang stärkere Wachstumsmöglichkeiten zu geben.
Insgesamt plant SAP 10 bis 15 Prozent der Qualtrics-Aktien an die Börse zu bringen. SAP soll dabei Hauptanteilseigner bleiben. Laut CFO Mucic hänge der Zeitpunkt des Börsengangs von der Aufnahmefähigkeit des Markts ab.
DER AKTIONÄR hält die Strategie von SAP für richtig, das eigene Produktportfolio stärker zu vereinheitlichen und sich noch mehr auf das Kerngeschäft zu fokussieren. Denn nur so kann SAP im wettbewerbsintensiven Markt für ERP-Software seine Marktführerschaft verteidigen.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: SAP.