Rekord-Dividende und Aktienrückkauf trotz Restrukturierung – viel Grund zu Murren hatten die SAP-Aktionäre bei der Hauptversammlung am Mittwoch nicht. Zudem performt die SAP-Aktie hervorragend und hat erst Ende April ein Allzeithoch von 117,08 Euro erreicht. Beim Börsenwert hat SAP damit rund 47 Milliarden Euro Vorsprung vor dem zweitgrößten DAX-Wert Siemens.
Erfreute Aktionäre
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 lief gut, SAP fuhr mehr als vier Milliarden Euro Gewinn ein. Die Aktionäre sollen beteiligt werden und eine Rekorddividende von 1,50 Euro je Anteil erhalten. SAP-Chef Bill McDermott stellte laut Reuters zudem ein mehrjähriges Aktienrückkaufprogramm in Aussicht.
Auch im laufenden Geschäftsjahr 2019 dürfte der SAP trotz des teuersten Restrukturierungsprogramms der Konzerngeschichte schwarze Zahlen schreiben. Bisher haben sich rund 1.900 Mitarbeiter für eine Vorruhestandsregelung oder Abfindung registriert.
Dennoch hat der SAP-Vorstand jüngst die Gewinnziele erhöht. Unterstützung erhielt das Management vom Hedgefond Elliot des bekannten US-Investors Paul Singer, der nach eigenen Angaben mit 1,2 Milliarden Euro, was etwa einem Prozent entspricht, an SAP beteiligt ist.
SAP auf Kurs
Die langfristigen Ambitionen des Managements für 2023 sind hoch angesetzt, doch die Reaktion der Märkte nach den Q1-Zahlen zeigt deutlich: SAP notiert auf Allzeithoch und kann mit dem Ausblick für 2019 begeistern. Der erste Schritt ist damit getan. DER AKTIONÄR traut CEO McDermott zu, SAP auf Kurs zu halten.

Mit Material von dpaAFX.