Das sind keine einfachen Tage für die SAP-Aktionäre. Die Anteilscheine des größten europäischen Softwarekonzerns bewegen sich seit Wochen nur seitwärts. Die seit dem Oktober-Crash entstandene Kurslücke scheint für die Bullen aktuell eine unüberwindbare Hürde zu sein. Doch die Analysten geben sich davon unbeeindruckt und bleiben mehrheitlich bullish.
So hat die Investmentbank Goldman Sachs die Einstufung für SAP auf "Buy" mit einem Kursziel von 120 Euro belassen. Analystin Lisa Yang sieht die digitale Wirtschaft Europas an einem entscheidenden Punkt angekommen. Es gebe mehrere Haupttreiber, die die Digitalisierung weiter beschleunigen sollten. Dabei dürften "digitale Europameister" entstehen. Der Softwarekonzern SAP sei in dieser Marktentwicklung ein "Möglichmacher".
Auch Barclays hat die Einstufung für SAP auf "Overweight" mit einem Kursziel von 134 Euro belassen. Die Ziele des Softwarekonzerns für das Kerngeschäft und die Cloudsparte hätten noch Luft nach oben, schrieb Analyst James Goodman und hob seine Schätzungen an. Die Sorgen vieler Anleger infolge des Strategieupdates im Herbst erschienen übertrieben.
Auch der anderen Analysten ist bullish für SAP. Laut Bloomberg sind aktuell insgesamt 23 Analysten für die SAP-Aktie positiv gestimmt, zehn haben eine neutrale Einschätzung abgegeben und vier raten das Papier zu verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel ist 119,92 Euro.
Die SAP-Anleger brauchen aktuell viel Geduld. Für einen nachhaltigen charttechnischen Ausbruch bedarf es positiver fundamentaler Impulse von Seiten der Walldorfer. Deswegen blicken viele gespannt auf die anstehenden Quartalszahlen, die Ende Januar verkündet werden. Investierte bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)