Während der DAX in den vergangenen Tagen in die Sommerstarre verfallen ist, schaltet SAP einen Gang höher. Der Softwareaktie gelang zuletzt der Ausbruch über mehrere charttechnische Hürden. Auch die Analysten sind durch die Bank optimistisch.
Von insgesamt 46 durch die Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten empfehlen 27 SAP zum Kauf. 14 sprechen eine Halteempfehlung aus und nur 5 stufen die Softwareaktie mit „Verkaufen“ ein. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei über 65 Euro. Auf dem aktuellen Kursniveau beträgt das Gewinnpotenzial somit fast 15 Prozent. Commerzbank-Analyst Thomas Becker hat seine Kaufempfehlung für SAP nach den Zahlen des US-Softwarekonzern Adobe bestätigt und das Kursziel bei 72 Euro belassen. Die Adobe-Kennziffern ließen auf einen soliden Quartalsbericht des größten deutschen Softwareherstellers schließen, schrieb der Experte in einer Studie am Mittwoch.
Cloud-Geschäft boomt
Bei SAP kam zuletzt vor allem das Cloud-Geschäft ins Rollen. Im abgelaufenen Quartal zog das Wachstum der Cloud-Sparte um 32 Prozent auf 221 Millionen Euro an. Die Gesamterlöse der Walldorfer stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Ein weiterer Hoffnungsträger des Konzerns ist dabei die Datenbank Hana. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die Hard- und Software vereint und mit Hilfe der In-Memory-Technologie deutlich schneller auf gespeicherte Daten zugreifen kann als klassische Festplatten. Nach Angaben von McDermott hat SAP bislang insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz damit erzielt. Für das Jahr 2013 hatte SAP die Umsätze mit Hana auf 664 Millionen Euro beziffert, währungsbereinigt war dies demnach ein Wachstum von 69 Prozent zum Vorjahr.
An Bord bleiben
Mit dem Abschluss der Bodenbildung dürften nun die Bullen nachhaltig das Steuer bei SAP übernommen haben. Die nächste charttechnische Hürde wartet im Bereich von 58 Euro. Investierte Anleger bleiben dabei. Mit seiner Ausrichtung hin zum Cloud- und Big-Data-Geschäft ist SAP optimal für die nächsten Jahre aufgestellt. Investierte Anleger bleiben dabei. Auch DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf steigende Kurse.
(mit Material von dpa-AFX)
Mit dem kostenlosen Newsletter erhalten Sie alle Transaktionen zeitverzögert per E-Mail.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.