SAP, Europas größter Softwarekonzern, und Rivale Oracle haben ihren jahrelangen Streit um Daten-Downloads einer US-Tochter des DAX-Konzerns beigelegt. Aus charttechnischer Sicht befindet sich die SAP-Aktie weiterhin im Niemandsland.
SAP zahlt im Rahmen der Einigung rund 359 Millionen Dollar wie in der vergangenen Handelswoche verkündet wurde. Oracle hatte SAP bereits 2007 verklagt. Mitarbeiter der amerikanischen SAP-Tochter TomorrowNow hatten illegal auf Daten von Oracle zugegriffen. Die Staatsanwaltschaft in den USA kam bei ihren Ermittlungen auf über 6.000 Fälle. Der US-Konzern bekam erst 1,3 Milliarden Dollar zugesprochen, der Betrag wurde jedoch später auf rund 270 Millionen Dollar zusammengestrichen, was Oracle nicht akzeptieren wollte. Ein Gericht schlug zuletzt 356,7 Millionen Dollar als neue Summe vor, die Oracle jetzt zusammen mit Zinsen von knapp 2,5 Millionen Dollar bekommen soll.
Abwarten
Derzeit ist die SAP-Aktie angeschlagen. Die Geschäftsaussichten des Softwarekonzerns sind mittelfristig aber extrem positiv. Das für das Unternehmen wichtige Cloud-Geschäft boomt. Im abgelaufenen Quartal kletterte der Umsatz der Sparte um 41 Prozent auf 278 Millionen Euro. Vor einem Einstieg warten Anleger jedoch ab, bis sich ein Aufwärtstrend ausgebildet hat. Alternativ können erste Abstauberlimits unter die 50-Euro-Marke platziert werden.
(mit Material von dpa-AFX)