Bereits am Mittwoch hatte die Aktie von SAP deutlich zulegen können und auch am Donnerstag gehört der Wert zu den größten Gewinnern im DAX. BMW führt die Gewinnerliste mit plus 2,8 Prozent an, gefolgt von Continental, die am Nachmittag 2,6 Prozent zulegen. Auf Platz drei rangiert bereits SAP mit plus 2,2 Prozent auf 54,90 Euro. Die Aktie profitiert derzeit unter anderem von positiven Analysteneinschätzungen. Bereits am Mittwoch hatte sich die Commerzbank zu Wort gemeldet. Die Analysten der Commerzbank haben die Einstufung für SAP auf "Add" mit einem Kursziel von 72 Euro belassen. Die zuletzt bekannt gewordenen Sparanstrengungen seien beim Software-Hersteller in der zweiten Jahreshälfte nichts ungewöhnliches, erklärte Analyst Thomas Becker. Die Maßnahmen dienten üblicherweise dazu, die Jahresziele beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern zu sichern, wenn das Umsatzwachstum herausfordernd werde. Auf die mittelfristigen Aussichten bis 2017 habe das keinen Einfluss.
Drei weitere Kaufempfehlungen
Nun haben sich weitere Analystenhäuser zu Wort gemeldet. Die japanische Nomura hat die Einstufung für SAP nach dem angekündigten Einstellungsstopp auf "Buy" mit einem Kursziel von 68 Euro belassen. Das Pochen auf Kostendisziplin werde am Markt vermutlich wegen der Befürchtung schwacher Umsätze negativ aufgenommen, schrieb Analyst Rick Sherlund in einer Studie vom Donnerstag. Auch in vergangenen Jahren habe der Softwarekonzern Kostenkontrolle geübt - es sei aber nicht klar, in welchem Zusammenhang das mit dem Abschneiden im dritten Quartal stehe.
Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat die Einstufung für SAP ebenfalls auf "Buy" mit einem Kursziel von 70 Euro belassen. Der jüngste Ausverkauf bei den Titeln des Software-Herstellers sei übertrieben ausgefallen, schrieb Analyst Richard Nguyen in einer Studie vom Donnerstag. Daher biete sich Anlegern nun eine gute Gelegenheit, Positionen aufzustocken.
Und auch das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für SAP auf "Buy" mit einem Kursziel von 66 Euro belassen. An seinen Schätzungen für den Software-Hersteller habe er nichts geändert, schrieb Analyst Laurent Daure in einer Studie vom Donnerstag. SAP sollte in der Lage sein, die Jahresziele zu erreichen.
(Mit Material von dpa-AFX)