Die neuen Chefs von Europas größtem Softwarehersteller SAP wollen den Konzern weiter auf mehr Effizienz ausrichten. Das Management um Jennifer Morgan und Christian Klein sehe anhaltende operative Effizienzgewinne, teilte das DAX-Schwergewicht am Montag in Walldorf mit. "Nach dem starken und guten dritten Quartal ist uns vor allem Kontinuität wichtig", sagte Co-Chef Klein in einer Telefonkonferenz. McDermott war vor gut einer Woche überraschend zurückgetreten, woraufhin die Cloud-Chefin Morgan und der Produktvorstand Klein das Ruder übernahmen.
Die bereits bekannten vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal bestätigte SAP. Umsatz und Gewinn waren unerwartet kräftig gestiegen. Der Erlös kletterte im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, wobei die Sparte mit Cloud-Software zur Miete aus dem Internet auch dank Zukäufen besonders stark wuchs. Unter dem Strich steigerte der Tech-Konzern den vorläufigen Zahlen zufolge seinen Gewinn um 30 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. SAP bestätigte zudem den Ausblick für 2019 und die Mittelfristziele bis 2023
"Unser besonderer Fokus liegt nun auf dem vierten Quartal, das das wichtigste in unserer Branche ist", sagte Morgan, die die erste Frau an der Spitze eines DAX-Konzerns ist. Auf dem Kapitalmarkttag am 12. November will das neue Führungsduo nach Worten von Klein auch genauer darüber informieren, wie es das Unternehmen künftig führen will.
Dazu werde man auch den Rat von Ex-Chef Bill McDermott berücksichtigen. Auf der Veranstaltung will SAP auch mehr über mögliche Aktienrückkäufe sagen, hieß es von Finanzchef Luka Mucic.
Der Aktie ist zuletzt der Sprung über die wichtige Hürde bei 115 Euro gelungen. Damit ist der Weg nun frei in Richtung Allzeithoch bei 125 Euro. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Februar dieses Jahres liegt das Papier mittlerweile 25 Prozent in Front. Gewinne laufen lassen!
(Mit Material von dpa-AFX)