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21.02.2020 ‧ Thobias Quaß

Samsung: Wenn der Hoffnungsträger versagt

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Samsung Electronics

Mitte Februar stellte Samsung seine nächsten Flaggschifftelefone vor, darunter mit dem Galaxy Z Flip ein neues faltbares Smartphone. Trotz der enttäuschenden Jahreszahlen durch einen um 38 Prozent geschrumpften Gewinn hielt sich die Aktie im Plus. Gestern, kurz vor Veröffentlichung des Gerätes, verlor das Papier rund drei Prozent, was ist passiert?

Nach dem eher enttäuschenden Samsung Galaxy Fold im letzten Jahr sollte das kompakte Z Flip das Image der innovativen, faltbaren Bildschirme für Smartphones retten. Das neue, schlankere Design mit einem extrem dünnen, biegbaren Glas sollte die Schwächen des Galaxy Fold-Displays ausmerzen. Allerdings zeichnen die ersten Erfahrungsberichte ein anderes Bild.

Zwar leide das Display des Galaxy Z Flip nicht mehr an einer sich ablösenden Bildschirmfolie und auch die Scharniere bestanden erste Praxistests. Allerdings zerkratze das Display genauso leicht wie der des Galaxy Fold. Samsung reagierte umgehend und bietet den Kunden eine vergünstigte einmalige Reparatur für 109 Euro an – wenn Käufer sich 30 Tage nach Erwerb auf der Herstellerhomepage registrieren.

Dennoch ist Samsung weiterhin die Nummer eins im Smartphonemarkt. Mit weltweit gut 295 Millionen Samsung-Geräten kommen die Südkoreaner auf einen Marktanteil von 20,9 Prozent. Allein im vergangenen vierten Fiskalquartal setzte Samsung 75 Millionen Handys und sieben Millionen Tablets um. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete das IT & Mobile Communications-Segment einen Gewinn von 9,72 Billionen Won (rund 7,42 Milliarden Euro).

Samsung ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR, aber von der südkoreanischen Innovationskraft profitieren sowohl Zulieferer wie ASML und Süss Microtec als auch direkte Konkurrenten wie Apple. Sind faltbare Bildschirme so ausgereift, um im Alltag zu bestehen? Anleger zweifeln und strafen diese erneute Enttäuschung mit fallenden Kursen ab. Der Aufwärtstrend der Samsung-Aktie bleibt jedoch weiterhin intakt.

Smarte Telefone, Fernseher und Kühlschränke sind Zukunftstechnologien – und damit ein stabiler Wachstumsmarkt. Aufgrund der Schwierigkeiten in den asiatischen Lieferketten durch den Coronavirus ist Samsung aktuell kein Investment, gehört als Innovationstreiber aber auf die Watchlist.

Samsung Electronics (WKN: 896360)

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