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Samsung räumt nach Galaxy-Debakel auf – Fette Dividenden und neue Konzernstruktur

Samsung räumt nach Galaxy-Debakel auf – Fette Dividenden und neue Konzernstruktur
Foto: Börsenmedien AG
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29.11.2016 ‧ Benedikt Kaufmann

Samsung erholt sich langsam vom Galaxy-Debakel. Um das Vertrauen der Anleger vollständig zurückzugewinnen, setzt das Unternehmen jetzt auf Dividendenerhöhungen und eine transparentere Organisationsstruktur.

Satte fünf Milliarden Dollar kostete Samsung der Rückruf der brennenden Galaxy Note 7 Smartphones. Aber es bleibt noch genügend Profit übrig, um die Aktionäre daran teilhaben zu lassen. Abzüglich anstehender Kapitalaufwendungen soll die Hälfte der angehäuften Gewinne in Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen fließen. Der Plan für die Dividende steht bereits. Ab nächstem Jahr wird eine 30 Prozent über dem Vorjahresniveau liegende vierteljährliche (vorher halbjährliche) Dividende ausgeschüttet.

Zudem denkt der Smartphone-Marktführer nach eigenen Angaben über eine weitere Vereinfachung seiner Unternehmensstruktur nach und zwar in Form einer Holdinggesellschaft. Desöfteren forderten Samsungs ausländische institutionelle Investoren eine Umstrukturierung. Aktuell kritisiert der US-Hedgefonds Elliott Management in einem offenen Brief, dass das Beteiligungsgeflecht der Samsung-Gruppe schlicht zu kompliziert sei und fordert die Abspaltung der Elektronik-Sparte. Zudem soll das Geschäft um Handys, TV-Geräte und Speicherchips an der Technologiebörse Nasdaq gelistet werden. Samsung will auch diese Möglichkeit rechtlich und finanziell prüfen. Eine Abspaltung dieses hochprofitablen Sektors wäre nicht zuletzt aufgrund des frischen Geldes für Anleger sehr interessant.

Der Forderung der Investoren, nach mehr Internationalität, kam der Konzern bereits nach und wird dem momentan aus neun Koreanern bestehenden Vorstand einen international erfahrenen ausländischen Manager hinzufügen. Ein gewisses mehr an Internationalität und Unabhängigkeit bringt auch das neu gegründete Governance-Komitee.

Auch wenn die Umstrukturierungsmaßnahmen einige Monate dauern dürften, wird die neue Transparenz positiv in die Bewertung des Unternehmens einfließen. Anlage-Risiken sind in jedem Fall besser zu erkennen und abzusehen. In den letzten Monaten bewegte sich die mit einem 17er KGV von neun günstig bewerteten Aktie in einem Seitwärtstrend gedeckelt vom Allzeithoch. Eindeutige Kaufsignale ergeben sich nicht.

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