Apples Hauptkonkurrent Samsung hat die Smartphone-Branche mit dem ersten Mainstream-Gerät mit faltbarem Bildschirm beeindruckt. Allerdings kleben die Koreaner auch ein großes, dickes Preisschild auf das neue Gadget: fast 2.000 Dollar. Dennoch: Ist das nun ein Problem für Apple und Co im Smartphone-Geschäft?
Der südkoreanische Tech-Riese enthüllte am Mittwoche das Galaxy Fold, das einem herkömmlichen Smartphone ähnelt, sich aber wie ein Buch öffnet, um ein zweites Display von der Größe eines kleinen Tabletts auf 18,5 cm (7,3 Zoll) zu enthüllen. Es wird am 26. April in den Handel kommen.
Hana Investment & Securities erwartet, dass Samsung in diesem Jahr zwei Millionen faltbare Smartphones verkaufen wird, wobei das Volumen aufgrund des hohen Preises relativ niedrig sein wird. Ein anderes Brokerhaus erwartet einen Absatz von einer Million Geräten. Das wäre weniger als ein Prozent der 291 Millionen Smartphones, die Samsung im vergangenen Jahr verkauft hat.
Ob Samsung damit den Markt neu verteilt muss sich noch zeigen. Durch die Preisgestaltung dürften nur sogenannte „early Adopter“ ein solches Gerät in Betracht ziehen. Einen Vorteil hat Samsung allerdings: die OLED-Technologie kann nur Samsung liefern. Die Koreaner können damit Apples Marktstart bei faltbaren Smartphones verzögern. Allerdings erwarten die meisten Experten ohnehin nicht, dass Apple von 2020 auf den Zug mit faltbaren Displays aufspringen will und wird.
Mit Blick auf die Bewertung ist Samsung derzeit zwar günstiger als Apple. Das war allerdings auch schon in der Vergangenheit der Fall. Je nach Betrachtungszeitraum haben sich die beiden Widersacher bei der Performance abgewechselt. Auf Sicht der letzten sechs Monate ist Samsung klarer Spitzenreiter. Dennoch favorisiert DER AKTIONÄR Apple vor den Koreanern, da Apple seine Umsatzbasis auf besser planbare Service- und Abo-Erlöse verbreitert.