Samsung hat im vierten Quartal operativ zwar deutlich mehr verdient, verfehlte aber die Erwartungen der Experten deutlich. Der südkoreanische Elektronikriese geht für die Monate Oktober bis Dezember zwar davon aus, dass sich der operative Gewinn in Höhe von 6,5 Billionen Won (etwa 4,3 Milliarden Euro) im Jahresvergleich um das Doppelte steigerte. Verglichen mit dem dritten Quartal ging der operative Gewinn jedoch um knapp 30 Prozent zurück.
Laut einer von Südkoreas amtlicher Nachrichtenagentur Yonhap durchgeführten Umfrage verfehlte das Unternehmen die Prognosen der Experten im Schnitt um knapp 16 Prozent. Der Aktienkurs von Samsung Electronics stieg dennoch bis zum Mittag (Ortszeit) um mehr als drei Prozent. Der Anstieg wird jedoch vor allem auf eine aktuelle Aussage des Nvidia-Firmenchefs Jensen Huang zurückgeführt.
Dieser deutete während der derzeit in Las Vegas stattfindenden Technik-Messe CES an, dass Samsung schon bald die notwendigen Qualifikationen erreichen werde, um sogenannte HBM-Chips (High-Bandwidth Memory) an den US-amerikanischen Marktführer zu liefern. "Sie arbeiten daran. Sie werden Erfolg haben, keine Frage", sagte Huang laut Medienberichten.
Analysten führen die vergleichsweise schwachen Quartalszahlen zum einen darauf zurück, dass sich die Nachfrage bei Smartphones und PCs etwas abgekühlt hat. Vor allem aber hinkt Samsung bei der Entwicklung von leistungsstarken Halbleitern auf dem KI-Markt hinterher. Insbesondere der heimische Wettbewerber SK Hynix setzt das Unternehmen stark unter Druck.
Bei den Geschäftszahlen handelt es sich nur um eine erste Schätzung. Genauere Zahlen wird der Konzern erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen, voraussichtlich am Monatsende.
Die Aktie von Samsung kann nach den Aussagen Huangs am Morgen deutlich zulegen. Sie gewinnt mehr als drei Prozent. Das Papier ist charttechnisch aber dennoch weiter angeschlagen. Derzeit versucht sich die Aktie von Samsung an einer Bodenbildung. Wesentlich besser ist das Chartbild des Konkurrenten TSMC. Nach einer rasanten Rally hat die Aktie vor Kurzem ein neues Allzeithoch erreichen können. Im Halbleiter-Sektor setzt DER AKTIONÄR zudem weiterhin auf AMD. Im Smartphone-Bereich favorisiert DER AKTIONÄR weiterhin den Konkurrenten Apple. Dem Papier gelang Ende Dezember ein neues Allzeithoch. Derzeit konsolidiert das Papier leicht. Noch nicht investierte Anleger können den jüngsten Rücksetzer zum Einstieg nutzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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Enthält Material von dpa-AFX