Salzgitter stellt den Betrieb seiner Spundwand-Tochter HSP ein. Alle Versuche, einen Käufer für die kriselnde Sparte zu finden, seien zuvor gescheitert. Die Anleger reagieren am Dienstag positiv auf die Nachricht: Der MDAX-Titel ist zwischenzeitlich sogar ins Plus geklettert.
Trotz hoher Investitionen und Restrukturierungsmaßnahmen schreibt HSP nach wie vor erhebliche Verluste. Grund dafür ist die seit Jahren rückläufige Nachfrage nach Stahlprofilen, die vor allem bei Wasserbau, Verkehrswegebau, Tiefbau und Umweltschutz zum Einsatz kommen. Um weitere negative Folgen für den Konzern zu vermeiden, sei die Schließung des Geschäftsbereichs unausweichlich, hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Alle Bemühungen, einen Käufer mit einer kostengünstigeren Vormaterialversorgung zu finden, seien zuvor gescheitert.
Von der Stilllegung von HSP seien 350 Mitarbeiter betroffen. Die Abwicklung dürfte beim Mutterkonzern Salzgitter Kosten im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich verursachen. Auf die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2015 soll der Schritt aber keine Auswirkungen haben, betont das Unternehmen.
Ende der Konsolidierung?
Die Anleger haben am Dienstagnachmittag positivauf die Nachricht reagiert. Das Papier hat seine Verluste in der Folge eingedämmt und ist zwischenzeitlich sogar ins Plus geklettert. Damit wächst nun wieder die Hoffnung auf ein Ende der seit Mai andauernden Konsolidierungsphase. Dabeibleiben!
(mit Material von dpa-AFX)