In der Stahlbranche ist derzeit viel los. Bei ThyssenKrupp geht es nach wie vor um die wichtige Fusion mit Tata. Doch auch der Wettbewerber Salzgitter ist nicht untätig. Am Donnerstag stand beim zweitgrößten Stahlkonzern Deutschlands die Hauptversammlung an. Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann hat sich dabei zu mehreren Themen geäußert.
Beim Thema Zukäufe hält sich Salzgitter weiter zurück. Bereits in der Vergangenheit hatte sich Fuhrmann im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern kritisch gegenüber einer Konsolidierung des Stahlbereichs gezeigt. Allenfalls in der Technologiesparte werden Zukäufe nicht ausgeschlossen. „Zukäufe zur Programm- und Technologieergänzung“ seien dort durchaus „wünschenswert“, so Fuhrmann. Übernahmen seien für die positive Entwicklung der Geschäfte aber „nicht zwingend notwendig“.
Die Ziele des Restrukturierungsprogramms bis 2021 bekräftigte Fuhrmann derweil. Stahlnahe und stahlferne Geschäftsbereiche sollen dann jeweils die Hälfte des Umsatzes machen. Aktuell hat das stahlnahe Geschäft noch eine Gewichtung von etwa 60 Prozent. Aufgrund von Preisdruck, Überkapazitäten und Billigimporten insbesondere aus China versuchen zahlreiche Stahlkonzerne sich breiter aufzustellen. Eine Abkehr vom Stahl soll das für Salzgitter aber nicht bedeuten: „Unsere DNA liegt im Stahl – und das wird auch in Zukunft so bleiben.“
Stopp beachten
Eine Konsolidierung in der Stahlbranche wird wahrscheinlicher. Auch Salzgitter dürfte davon mittelfristig profitieren. Es macht dennoch Sinn, dass sich der Konzern auch verstärkt auf andere Bereiche konzentriert. Investierte Anleger bleiben an Bord und beachten den Stoppkurs bei 29 Euro.