Sparmaßnahmen haben Salzgitter zurück in die Gewinnzone gebracht. Durch die Erholung am Stahlmarkt soll sich die Lage 2017 weiter entspannen. Für das abgelaufene Jahr war beim Umsatz jedoch ein besseres Ergebnis erwartet worden. Die Aktie verliert deshalb am Dienstagmorgen an Boden und zählt zu den schwächsten Werten im MDAX.
Der Außenumsatz von Salzgitter fiel stärker als erwartet um 8,3 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Ursache dafür waren die sinkenden, durchschnittlichen Stahlpreise. Im zweiten Halbjahr profitierten vor allem die Bereiche Flachstahl und Handel aber bereits von einer Stabilisierung. Dank erfolgreicher Sparmaßnahmen kletterte der Vorsteuergewinn dagegen überraschend deutlich von 4,1 auf 53,2 Millionen Euro. Positiv: Unter dem Strich gelang die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Pro Aktie steht ein Gewinn von 1,00 Euro zu Buche - nach -1,08 Euro je Titel im Vorjahr.
Für das laufende Jahr erwartet der Konzern nun einen Umsatzsprung auf etwa neun Milliarden Euro und ein Vorsteuerergebnis von 100 bis 150 Millionen Euro. „Nach dem unvermeidlichen Fokus auf Restrukturierungs- und Kostensenkungsinitiativen der letzten Jahre legen wir nunmehr einen besonderen Akzent auf Innovation und Wachstum“, erklärte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann. Die Aussichten erschienen derzeit „so günstig wie seit 2012 nicht mehr.“
An Bord bleiben
Die optimistische Prognose macht Mut. Die Situation beim Rivalen ThyssenKrupp mit der geplanten Stahlfusion mit Tata könnte die Lage in der Branche zusätzlich entspannen. Davon sollte auch die Salzgitter-Aktie weiter profitieren. Investierte Anleger bleiben an Bord und lassen die Gewinne laufen.