Erst im September hatte Salzgitter die Prognose für das Geschäftsjahr 2019 nach unten korrigiert. Am heutigen Dienstag folgte nun der nächste Schock für Aktionäre: Aufgrund hoher Abschreibungen musste der Stahlkonzern eine weitere Gewinnwarnung herausgeben. Die Aktie gerät deshalb erneut unter die Räder.
Salzgitter nimmt einmalige Abschreibungen in Höhe von 200 Millionen Euro vor – betroffen sind die Bereiche Flachstahl, Grobblech, Mannesmann sowie die Automotive-Tochter. Ursachen sind vor allem die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten. Vor Steuern dürfte der Verlust deshalb nun zwischen 250 und 280 Millionen Euro liegen. Bislang wurde ein Verlust vor Steuern im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich prognostiziert.
Für das operative Geschäft rechnet der Vorstand derweil unverändert mit einem Vorsteuergewinn von 125 bis 175 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr 2020 soll es zudem wieder bergauf gehen. Salzgitter rechnet hier mit einem in etwa ausgeglichenen Vorsteuerergebnis.
Die neue Gewinnwarnung kommt am Markt nicht gut an. Die Erholung der Aktie, die Ende 2019 einsetzte, ist nun wieder Geschichte. Das Umfeld für Stahlaktien bleibt schwierig. Anleger sollten nach wie vor einen Bogen um die Aktie machen – auch wenn sich für Trader immer wieder interessante Szenarien auftun können.