Der Stahlkonzern Salzgitter hat am Montag erwartet starke Zahlen und eine überraschend hohe Dividende präsentiert. Im frühen Handel reagiert die Aktie mit steigenden Kursen. Der Aufwärtstrend ist ohnehin weiter intakt, das Mehrjahreshoch von Anfang März bleibt damit weiter in Reichweite.
2021 hat Salzgitter wie bereits bekannt stark abgeschnitten. Der Umsatz kletterte um 38 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 706 Millionen Euro klar in der Gewinnzone – nach einem Verlust im Vorjahr. Auch unter dem Strich stand mit 586 Millionen Euro wieder ein klares Plus. Steigende Rohstoffpreise und die Beteiligung an Aurubis spielten Salzgitter dabei in die Karten.
Davon sollen auch wieder die Aktionäre profitieren. Nach zwei Jahren ohne Dividende will Salzgitter nun 75 Cent je Aktie zahlen. Das entspricht einer Rendite von 2,0 Prozent und ist deutlich höher als erwartet.
Künftig sollen die starken Zahlen zur Regelmäßigkeit werden. „Unsere Zielsetzung ab dem Jahr 2025 eine regelmäßige EBITDA-Marge zwischen acht und zehn Prozent zu erreichen, bedeutet nicht weniger, als die Ergebnisse von Ausnahmejahren wie dem letzten zu verstetigen“, sagte Finanzvorstand Burkhard Becker.
Die hohe Dividende ist eine positive Überraschung. Spannend wird aber, wie Salzgitter mit den explodierenden Energiekosten und den sonstigen Folgen des Ukraine-Kriegs zurechtkommt, wegen denen etwa der Wettbewerber Thyssenkrupp zuletzt bereits die Cash-Flow-Prognose streichen musste. DER AKTIONÄR hatte deshalb für Salzgitter zuletzt in Ausgabe 11/22 ein Kauflimit platziert, das bislang noch nicht ausgelöst wurde.