Am Donnerstag gehört die Salzgitter-Aktie zu den stärksten Werten im MDAX. Der Stahlkonzern notiert damit inzwischen bereits wieder knapp zehn Prozent über dem zu Beginn der Woche erreichten Mehrjahrestief. Wesentlichen Einfluss haben heute Vorgaben aus Übersee genommen.
Nach Handelsende in New York hat AK Steel mit einem positiven Ausblick überzeugt. Die Gewinnprognose des US-Konkurrenten für das Schlussquartal übertraf die Erwartungen des Marktes, dementsprechend legte die Aktie um gut fünf Prozent zu.
Als gutes Zeichen konnten überraschenderweise auch die schwachen Gewinnziele von Steel Dynamics, einem weiteren amerikanischen Wettbewerber, gewertet werden. Da dessen Aktie trotz der Enttäuschung kaum unter Druck kam, scheinen schlechte Nachrichten in der Branche inzwischen bereits in die Aktienkurse eingepreist zu sein.
Schwaches Bild
Trotz der Kursgewinne am Donnerstag bleibt das Chartbild bei Salzgitter weiter deutlich angeschlagen. Die Aktie befindet sich nach wie vor im langfristigen Abwärtstrend – und ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht. Das Problem: Eine nachhaltige Bodenbildung im Bereich von gut 21 Euro hat weiterhin nicht stattgefunden.
Finger weg
Ein Investment bei Salzgitter bleibt deshalb sehr riskant. Trotz der zuletzt guten Zahlen muss der Konzern erst beweisen, dass er auch langfristig profitabel sein kann. Anleger bleiben daher an der Seitenlinie. Wer in der Branche investieren will, sollte lieber einen Blick auf den DAX-Konkurrenten ThyssenKrupp werfen.
(Mit Material von dpa-AFX)