Die Tatsache, dass Salesforce vor seinen Konkurrenten in die Cloud investiert hat, gewährt dem Software-Konzern jetzt höhere Wachstumsraten. Im Jahresvergleich wird zudem klar: Wer seine Software in der Cloud anbietet, dessen Aktienkurs performt besser. Das zeigt nicht nur Salesforce mit einem Kursgewinn von 35 Prozent – sondern auch Veeva Systems, Tableau Software, Workday, Adobe und Ultimate Software. Kann SAP hier aufholen?
Was Salesforce die frühe Expansion in die Cloud gebracht hat, liegt auf der Hand: einen langfristigen Wachstumstrend. Allein im dritten Quartal 2018 legten die Umsätze um satte 26 Prozent zu – für das vierte Quartal rechnen Analysten mit einem Anstieg von 25 Prozent. Damit sollte Salesforce trotz stärker werdender Konkurrenz seine führende Stellung im Costumer-Relation-Management-Markt behaupten können. Insbesondere wenn der Konzern seine Service-Plattform nicht nur organisch beispielsweise durch die Implementierung von Künstlicher Intelligenz sondern auch durch Top-Übernahmen wie beispielsweise von Mulesoft stärkt.
Fundamental Klassenbester und charttechnisch wieder voll im Trend
Die rasante charttechnische Erholung seit den Weihnachtsfeiertagen spricht die gleiche Sprache: Salesforce gehört zu den Top-Aktien im Cloud-Software-Bereich. Die 200-Tage-Linie hat der Chart längst wieder zurückerobert. Die Salesforce-Aktie bleibt ein Kauf. Das Ziel wird angepasst auf 150,00 Euro, der Stopp auf 105,00 Euro nachgezogen.
SAP als aussichtsreicher Cloud-Nachzügler
Aussichtsreich bewertet DER AKTIONÄR aktuell auch die Cloud-Chancen bei SAP. In den vergangenen 12 Monaten zählte der DAX-Titel zwar nicht zu den Outperformern im Software-Sektor, doch das dürfte sich ändern. Denn die beiden milliardenschweren Übernahmen von CallidusCloud und Qualtrics aus dem vergangenen Jahr zeigen: die Konzernführung setzt voll auf Cloud-Wachstum.
In einem Interview mit CNBC stellte der SAP-Chef Bill McDermott klar: „Qualtrics wächst in der Cloud jährlich um 40 Prozent […] mit einem verhältnismäßig kleinen Vertriebsteam. [...] Wir haben eine große Vertriebsmaschinerie mit mehr als 15.000 Beschäftigten im täglichen Kontakt mit den Kunden. Kombiniert man das, erhält man einen unaufhaltsam wachsenden Koloss in der Cloud.“
Bei SAP sind dank dem Cloud-Engagement künftig ebenfalls zweistellige Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn möglich. DER AKTIONÄR empfiehlt bei der kürzlich ausgestoppten Aktie: Auf die Watchlist setzen und auf Bodenbildung sowie die Trendwende warten.