Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF Holland ist bei der Übernahme des schwedischen Bremsenherstellers Haldex am Ziel. Zum Ende der Annahmefrist am 16. August hätten die Haldex-Aktionäre rund 68,35 Prozent der Papiere angedient, wie das im Nebenwerteindex SDAX notierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Zusammen mit den bereits gehaltenen 25 Prozent kontrolliert SAF Holland demnach gut 93 Prozent der Haldex-Aktien. Das Übernahmeangebot hatte unter der Voraussetzung gestanden, dass SAF Holland 90 Prozent der Anteile erhält. SAF Holland hat entschieden, das Angebot zu vollziehen. Alle Angebotsbedingungen sind erfüllt oder es wurde auf sie verzichtet. Die Abwicklung für diejenigen Aktien, die im Rahmen des Angebots während der ersten Annahmefrist angedient worden sind, wird am oder um den 24. August 2022 beginnen.
Um denjenigen Aktionären, die das Angebot noch nicht angenommen haben, die Möglichkeit zu geben, ihre Aktien SAF Holland anzudienen, wird die Annahmefrist bis zum 31. August 2022 um 17:00 Uhr MESZ verlängert. Die Abwicklung der im Rahmen des Angebots während der verlängerten Annahmefrist angedienten Aktien wird voraussichtlich am oder um den 8. September 2022 beginnen.
SAF Holland aus Bessenbach bei Aschaffenburg wollte Haldex bereits vor sechs Jahren übernehmen, war aber damals aus einem Bieterwettbewerb ausgestiegen. Jetzt bietet das Unternehmen 66 schwedische Kronen je Haldex-Aktie – und damit umgerechnet gut 300 Millionen Euro für das gesamte Unternehmen.
Haldex stellt Bremssysteme wie Druckluft-Scheibenbremsen und automatische Bremsnachsteller sowie Luftfederungen für schwere Lkw, Busse und Anhänger her. SAF Holland fertigt unter anderem Achsen und Fahrwerksysteme sowie Sattelkupplungen und Stützwinden für Lastwagen und Anhänger.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von SAF Holland vor Kurzem zum Kauf empfohlen. Seitdem konnte das Papier bereits erste Zugewinne verzeichnen. Am heutigen Donnerstag gehört das Papier mit einem Plus von 1,8 Prozent zu den zehn stärksten Werten im MDAX des Tages. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, Anleger bleibe mit einem Stopp bei 6,50 Euro investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von SAF Holland befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.