RWE zählt am Montag zu den Top-Gewinnern im DAX. Ein bekannter Hedgefonds meldet sich zu Wort und gibt seine Einschätzung zu den in der vergangenen Woche angekündigten Investitionskürzungen ab. Hintergrund: RWE will die Investitionen bis 2030 um zehn Milliarden Euro senken und soll bis 2027 in einem geplanten Aktienrückkaufprogramm Aktien in Milliardenbetrag zurückkaufen.
Das US-Hedgefonds Elliott – das Investmentvehikel von Paul Singer – hat sich zu RWE geäußert. Der Investor hält knapp fünf Prozent der Anteile des Konzerns und begrüßt die Entscheidung der Essener, die Investitionen bis 2030 um zehn Milliarden Euro zu senken und strengere Kriterien bei deren Auswahl einzuführen. Jedoch kritisiert der Hedgefonds die unzureichende Klarheit über die Pläne des Unternehmens zur Erhöhung der Aktionärsrenditen, was sich auch am Markt negativ auswirkte.
Aktienrückkaufprogramm
Derweil plant der Essener Konzern bis 2027, Aktien im Wert von 2,5 Milliarden Euro zurückzukaufen. Im Idealfall könnte das Rückkaufprogramm sogar vier Milliarden Euro erreichen. Nicht nur Elliott ist positiv für die Zukunft des Unternehmens gestimmt, sondern auch das Analysehaus Jefferies aus den USA. Die Experten haben ihr Kursziel auf 40 Euro und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Sie begründen dies damit, dass durch die Investitionskürzungen und Veräußerungen bei Windkraftanlagen in Küstengewässern Kapital in das Aktienrückkaufprogramm fließt, wodurch dieses sich beschleunigen könnte.
Langfristig bleiben die Pläne von RWE vielversprechend. Druck von Elliott könnte sich positiv auf die Aktienentwicklung auswirken, aber es bleibt abzuwarten, ob die Essener die Aktionärsrenditen wirklich steigern können. Die Aktie zählt am Montag zu den Top-Gewinnern – das Chartbild hat aber noch immer Nachholbedarf. Ein Einstieg drängt sich derzeit noch nicht auf.