Donald Trump bestimmt am Mittwoch die Börsen. Viel deutet am frühen Morgen darauf hin, dass der Republikaner wieder ins Weiße Haus einzieht. Die Rückkehr des Ex-Präsidenten sorgt für wilde Ausschläge bei vielen Aktien und nicht nur für Freude. Unternehmen aus dem Bereich der grünen Energien stehen deutlich unter Druck.
Nordex wird mehr als sechs Prozent tiefer gehandelt, RWE verliert knapp zwei Prozent, SMA Solar notiert drei Prozent schwächer. Noch deutlicher sind die Indikationen für die US-Werte. Bei First Solar beläuft sich das Minus auf neun Prozent, bei Enphase sind es acht Prozent und NextEra Energy muss drei Prozent Minus verkraften. Die Anleger machen sich ganz klar Sorgen um den Ausbau der Erneuerbaren unter einem Präsidenten Trump. Es ist mit einem deutlichen Richtungswechsel in Sachen Energiepolitik der USA zu rechnen.
Trump gilt als Unterstützer der konventionellen Energien. Kohle, Gas und Co dürften in einer zweiten Amtszeit des Republikaners deutlich länger gefragt bleiben. Dagegen dürften die Förderungen für Solar- oder Windkraft zurückgehen. Der Ausbau könnte ins Stocken geraten. Gerade in den USA bestand hier zuletzt viel Hoffnung: Zum einen gibt es für große Solar- und Windparks ausreichende Flächen, zum anderen benötigen gerade die großen Tech-Konzerne angesichts des riesigen Energiehungers durch den Megatrend KI immer mehr Strom für die neuen Rechenzentren.
Die Reaktionen an der Börse zeigen, dass der Trump-Trade bereits mit voller Karte gespielt wird. Für grüne Energien könnte es damit kurzfristig ungemütlich bleiben. Es ist zwar natürlich noch völlig offen, wie stark sich die politische Veränderung wirklich in Auftragslage und Zahlen widerspiegeln wird. Doch das Sentiment ist eingetrübt, wie die Kursverluste bei Nordex, First Solar und Co untermauern. Anleger sollten vorerst eine Beruhigung der Lage abwarten.