Die RWE-Aktie kann sich zunehmend von den jüngsten Tiefs lösen. Auch zu Wochenbeginn zählt der Versorger zu den Gewinnern im DAX. Derweil hat der Konzern mit dem norwegischen Öl- und Gasproduzenten Equinor einen neuen Erdgas-Liefervertrag für fünf Jahre abgeschlossen.
Pro Jahr wurde eine Lieferung von 10 bis 15 Terawattstunden Erdgas vereinbart, wie die Unternehmen am Montag in Essen und Stavanger mitteilten. Zum Vergleich: Zehn Terawattstunden entsprechen dem Jahresbedarf von rund 500.000 Haushalten bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden.
Der Vertrag sei zu Marktkonditionen abgeschlossen worden. Über das finanzielle Volumen machten die Unternehmen keine Angaben. Vertragsbeginn sei Oktober 2023. Equinor ist einer der größten Öl- und Gasförderer Europas. Der Konzern gehört zu zwei Dritteln dem norwegischen Staat.
„Für uns als globaler Energiehändler spielt Gas eine wichtige Rolle bei der Energiewende“, erklärte der Vorstandschef der RWE-Handelssparte Supply und Trading, Andree Stracke. „Der neue Liefervertrag ist ein weiterer wichtiger Baustein in unserem paneuropäischen Gasportfolio und trägt zur Versorgungssicherheit bei.“
RWE stellt die Weichen für die Zukunft. Der Deal mit Equinor ist für die Rolle als Energiehändler eine positive Nachricht. Entscheidender für die Kursentwicklung dürfte aber sein, dass die Zahlen am 14. November gut ausfallen. Die Aktie scheint derweil erfolgreich einen Boden ausbilden zu können. Langfristig ist RWE auch aus Bewertungsgründen durchaus attraktiv.
Mit Material von dpa-AFX