Der Energiekonzern RWE hat heute die Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Dabei konnte der Konzern die Erwartungen übertreffen. Zudem bestätigte das Management die Prognose für das Gesamtjahr. Die Aktie von RWE dürfte den zuletzt positiven Trend damit fortsetzen können.
In den ersten neun Monaten 2023 erzielte RWE ein bereinigtes EBITDA auf Konzernebene in Höhe von 6,2 Milliarden Euro. Das sind 80 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auf das Kerngeschäft entfielen dabei mehr als 80 Prozent. Analysten hatten hier im Vorfeld ein EBITDA in Höhe von 5,9 Milliarden Euro erwartet. Das bereinigte Nettoergebnis erreichte 3,4 Milliarden Euro. Auch hier lag RWE über den Prognosen von 3,1 Milliarden Euro. Wesentlich dafür waren höhere Erträge aus der Stromerzeugung im Segment Wasser/Biomasse/Gas und ein starkes Handelsgeschäft, so RWE. Auch die Inbetriebnahme neuer Wind-, Solar- und Batterieprojekte und der Ergebnisbeitrag der zum 1. März erworbenen Con Edison Clean Energy Businesses trugen zum Ergebnisanstieg bei.
Michael Müller, Finanzvorstand der RWE AG kommentierte: „Unsere starke Investitionstätigkeit zahlt sich aus. Seit dem Jahresbeginn ist unser Portfolio um rund sechs Gigawatt gewachsen. Das führt zu einer deutlich gesteigerten Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien, die zu unserem Ergebniswachstum beiträgt. Diese positive Entwicklung wird sich fortsetzen; aktuell befinden sich weltweit Projekte mit rund acht Gigawatt im Bau.“
RWE bestätigte zudem den Ausblick für das Gesamtjahr 2023, den das Unternehmen im Juli erhöht hatte: Für das bereinigte EBITDA auf Konzernebene erwartet RWE 7,1 bis 7,7 Milliarden Euro; für das bereinigte Nettoergebnis werden 3,3 bis 3,8 Milliarden Euro prognostiziert. Die Dividende für das laufende Geschäftsjahr soll, wie bereits im März 2023 angekündigt, um 0,10 Euro auf 1,00 Euro je Aktie erhöht werden.
Die Prognosen wurden damit übertroffen, einige Analysten hatten allerdings auf eine Anhebung der Jahresprognose im Vorfeld spekuliert. Die Aktie von RWE hat sich seit ihrem Tief Anfang Oktober zuletzt deutlich stabilisieren können. Dabei gelang auch der Sprung über die 38-Tage-Linie. Die nächste Hürde, die es zu überwinden gilt, ist die 90-Tage-Linie. Langfristig ist RWE auch aus Bewertungsgründen durchaus attraktiv. Nächster wichtiger Termin ist der Kapitalmarkttag in London am 28. November. Das Management will dort den Investoren die Ziele für die kommenden Jahre vorstellen.