Aktuell ist die Lage an der Börse sehr unsicher. Die anhaltenden Sorgen um global sinkende Wirtschaftsleistungen, geschuldet durch die Corona-Krise, belasten die Märkte. Aktien von Versorgern wie RWE, E.on und Co gelten als konservative und defensive Werte. Sie sind wenig von konjunkturellen Bedingungen abhängig. Daher ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt einen näheren Blick auf die laufenden Empfehlungen dieser Branche zu werfen.
In den vergangenen zwölf Monaten konnte RWE die beste Performance erzielen. Inklusive Dividenden brachte der Titel 54,1 Prozent Rendite. Eine ähnlich gute Performance legte die italienische Enel mit 50,1 Prozent hin. Das ist eine deutliche Outperformance im Peergroup-Vergleich aber auch gegenüber dem Stoxx 600 Utilities – der europäische Versorger-Index legte im selben Zeitraum inklusive Dividenden um 31,9 Prozent zu.
Kursveränderung | Rendite (inkl. Dividende) | |
---|---|---|
RWE | 49,2 % | 54,1 % |
Enel | 43,8 % | 50,1 % |
E.on | 10,1 % | 15,2% |
Uniper | 9,3 % | 13,2% |
Fortum | -0,4 % | 5,42 % |
Fundamental läuft es für die Versorger ebenfalls wieder besser. Enel überzeugt mit einer guten EBITDA-Marge. RWE und Uniper verzeichneten im Vorjahr noch einen negativen Gewinn je Aktie. 2019 schafften die beiden Konzerne aber wieder den Sprung zurück in die schwarzen Zahlen. Der Grund für die höhere Marge von Fortum liegt darin, dass die Finnen kein Handelsgeschäft betreiben und das margenschwächere Vertriebsgeschäft eine geringere Rolle spielt.
EBITDA-Marge 2019e | EPS-Wachstum 2019e | KGV 2020e | |
---|---|---|---|
E.on | 15,5 % | 15,2 % | 15 |
Enel | 22,3 % | 21,6 % | 15 |
RWE | 15,8 % | - | 20 |
Uniper | 1,9 % | - | 18 |
Fortum | 31,9 % | 48,1 % | 12 |
In Krisenzeiten bieten sich Versorger-Aktien gut an, um das Depot abzusichern. RWE und Enel sind in der Branche aktuell die AKTIONÄR-Favoriten. Sowohl die Performance als auch die fundamentalen Kennzahlen überzeugen. Bei E.on stimmen die langfristigen Aussichten ebenfalls – die Aktie überzeugt zudem mit einer attraktiven Dividendenrendite von knapp vier Prozent. Investierte Anleger bei Uniper und Fortum lassen die Positionen ebenfalls weiterlaufen.