Es sind keine angenehmen Tage für RWE-Anleger. Nach der monatelangen Rallye kam die Aktie in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck. Durch den Dividendenabschlag am Montag trübt sich auch das Chartbild weiter ein. Bereits nächste Woche könnte der Versorger jedoch für die Trendwende sorgen.
Seit Anfang April hat die RWE-Aktie über sechs Prozent an Wert verloren. Damit ist RWE in diesem Zeitraum der schwächste Titel im DAX.
Klar ist: Der Dividendenabschlag hat seinen Teil dazu beigetragen. Am Montag wurde die Aktie nach der Hauptversammlung ex-Dividende gehandelt, am morgigen Mittwoch können sich Anleger über die Zahlung von 0,70 Euro je Aktie freuen. Zudem waren defensive Werte zuletzt nicht mehr so gefragt.
Zahlen im Fokus
Durch die drohende Eskalation im Handelsstreit könnten Anleger nun aber wieder vermehrt auf sichere Branchen wie den Versorgersektor setzen. Für eine Trendwende muss RWE aber auch operativ überzeugen. In der kommenden Woche, am 15. Mai, wird der Konzern Zahlen zum ersten Quartal vorlegen.
Dann dürfte sich entscheiden, ob der jüngste Rücksetzer nur eine gesunde Verschnaufpause nach der Rallye darstellt oder ob tatsächlich ein neuer Abwärtstrend einsetzt. Langfristig bleibt derweil entscheidend, wie reibungslos der Übergang vom konventionellen Versorger zur neuen grünen Nummer 3 in Europa gelingt.
Dabeibleiben
Anleger freuen sich über die attraktive Dividende und geraten wegen des Rücksetzers nicht in Panik. Die Rückbesinnung auf erneuerbare Energien sollte sich langfristig auszahlen. Auch die Bewertung ist attraktiv. Eine positive Überraschung bei den Entschädigungszahlungen ist möglich. Anleger lassen die Gewinne laufen und bleiben an Bord.