Im freundlichen Marktumfeld zählen Versorger am Mittwoch zu den stärksten Werten an den europäischen Börsen. Entsprechend notiert auch RWE an der DAX-Spitze. Mit einem Plus von mehr als zwei Prozent löst sich die Aktie wieder von den jüngsten Tiefs. Verbunden ist der Kursanstieg mit den Erwartungen an die Zinspolitik der EZB.
So rechnen inzwischen weniger Anleger damit, dass die EZB die Zinsen im September weiter anhebt. Eine überraschend deutliche Eintrübung der Stimmung im deutschen Dienstleistungssektor hatte die Angst vor einer schwächelnden Konjunktur wieder geschürt und gleichzeitig die Zinsangst verringert.
Versorger wie RWE profitieren von niedrigen Zinsen. Sie investieren viel Geld in teure Großprojekte, deren Refinanzierung so günstiger wird. Zudem sind die traditionell hohen Dividenden bei einem niedrigeren Zinsniveau attraktiver und ein stärkeres Kaufargument.
Weniger stark steigende Zinsen wären für RWE positiv. Für einen nachhaltigen Kursanstieg bleibt aber entscheidender, dass der Versorger die Erneuerbaren Energien weiter ausbaut – und hier schreitet RWE konsequent voran. Noch bewegt sich die Aktie zwar weiter im Seitwärtstrend, doch DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, dass der Ausbruch nach oben gelingen wird.