Die Wahl von Donald Trump als neuer US-Präsident hat grüne Energieaktien am Mittwoch auf breiter Front unter Druck gesetzt. Am heutigen Donnerstag kann sich RWE nach den Verlusten aber schnell wieder erholen. Laut Medienberichten soll der aktivistische Investor Elliott Management Druck auf das Management machen.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hat, hat Elliott inzwischen einen beträchtlichen Anteil an RWE aufgebaut. Es sei aber nicht bekannt, wie hoch die Beteiligung tatsächlich ist. Das Management werde demnach dazu aufgefordert, Aktienrückkäufe in Betracht zu ziehen.
Laut Bloomberg lehnte Elliott eine Stellungnahme zwar ab. Am Mittwochabend äußerte sich der Hedgefonds dann aber doch. „Der Bericht von Bloomberg ist falsch. Elliott hat mit niemandem bei RWE in Bezug auf eine Investition in das Unternehmen gesprochen und hat mit RWE keine Ansichten über Aktienrückkäufe oder andere Forderungen ausgetauscht“, hieß es in einer Erklärung. Allerdings äußerte sich Elliott nicht dazu, ob tatsächlich Aktien gekauft wurde oder derzeit eine Position aufgebaut wurde.
Am Markt kommen die Gerüchte über einen Elliott-Einstieg gut an und zur richtigen Zeit. Die Trump-Wahl hatte zuvor auch den DAX-Titel belastet. Er gilt als Freund fossiler Energien und könnte den Ausbau grüner Energien zurückschrauben. Das hat weltweit für einen Abverkauf an den Börsen gesorgt und die RWE-Aktie erstmals seit Juli 2021 wieder unter die 30-Euro-Marke gedrückt.
Das Chartbild bei RWE ist nach wie vor schwach. Generell dürfte das Sentiment für Aktien mit Bezug zu grünen Energien vorerst schlecht bleiben. Ob ein Elliott-Investment für die Wende sorgt, erscheint fraglich – das Vehikel von Hedgefonds-Legende Paul Singer hat in der Vergangenheit in Deutschland auch mehrere Fehlschläge erlebt. Ein Neueinstieg drängt sich vorerst nicht auf. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 28,00 Euro, der bislang knapp gehalten hat.