Auf Wochensicht steht die Aktie des Versorgers RWE deutlich im Minus. Nach wie vor lastet am Markt die Sorge um eine Sonderbesteuerung der hohen Gewinne von Stromproduzenten auf der Branche. Die RWE-Papiere haben dabei wichtige Marken unterschritten. So könnte es jetzt weitergehen.
Die Angst vor einer Sondersteuer in Großbritannien hat bei der RWE-Aktie in dieser Woche für deutliche Rücksetzer gesorgt. Ausgehend vom Verlaufshoch bei 43,97 Euro notiert sie inzwischen rund acht Prozent tiefer. Das jüngste Kaufsignal, welches durch das Überschreiten der Horizontale bei 41,80 Euro ausgelöst wurde, ist somit wieder verpufft.
Kurzfristig sieht die Lage jetzt kritisch aus. Der MACD-Indikator hat am heutigen Freitag ein Verkaufssignal generiert. Des Weiteren steht die Aktie nur noch knapp über der Unterstützung an der 50-Tage-Linie bei 40 Euro. Sollte der Support unterschritten werden, drohen aus technischer Sicht weitere Rücksetzer bis an den nächsten Unterstützungsbereich zwischen 38,00 und 38,50 Euro.
Kurzfristig ist die RWE-Aktie aufgrund der Sondersteuer unter Druck geraten. Auch weitere Rücksetzer sind im Moment nicht auszuschließen. Doch selbst im Worst Case sind die Auswirkungen einer Sondersteuer in Großbritannien für RWE überschaubar. DER AKTIONÄR hält die Rücksetzer für übertrieben. Vielmehr sollten die guten Aussichten bei grünen Energien, der politische Rückenwind für diesen Bereich und die attraktive Bewertung wieder in den Fokus rücken. Die Aktie bleibt auf der Kaufliste.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.