Zu Jahresbeginn pendelt der Kurs der RWE-Aktie weiter um die 12-Euro-Marke. Die Ankündigung, dass der Konzern die Kosten für die Atommüll-Endlagerung auf einen Schlag zahlen will, hat keinen Schwung verliehen. Für die DZ Bank bleibt der Versorger dennoch eine Kaufempfehlung.
Die Auslagerung der Atomrückstellungen sei für den Energiekonzern finanzierbar, so Analyst Werner Eisenmann. Zudem hätten sich die Stromfutures erholt, womit sich die mittelfristigen Gewinnaussichten und das Risikoprofil von RWE verbesserten. Die niedrige Bewertung der Aktie sei deshalb nicht mehr gerechtfertigt. Das Kursziel lautet 14 Euro.
Trotz der klarer werdenden Risikostruktur bleiben die Perspektiven bei RWE unklar. An der Börse werden die Kraftwerke des DAX-Konzerns als Belastung angesehen. Zum Vergleich: RWE kommt trotz der Mehrheitsbeteiligung an der Innogy lediglich auf 40 Prozent der Marktkapitalisierung der Ökostromtochter. Es bleibt ein schwieriger Weg, dies zu ändern.
Favorit Innogy
Die Klärung im Atomstreit und eine mögliche Erholung der Strompreise sind erste Schritte in die richtige Richtung. Ob das konventionelle Stromgeschäft von RWE zukunftsfähig ist, bleibt allerdings fraglich. Für Anleger ist die dividendenstarke Tochter Innogy in der Versorgerbranche die bessere Wahl.
Wo kommt das Geld eigentlich her?
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Lehr- und anekdotenreich vermitteln die Autoren gewissermaßen nebenbei ein tiefes Verständnis für die Ursprünge des Finanzsystems – und damit auch für seine aktuellen Kapriolen. So zeigt sich: Der Weg von der Kaurischnecke zur Kreditklemme ist nicht weit.