Die Energieversorger RWE und E.on haben zu Jahresbeginn bislang zu den stärksten Werten im DAX gezählt. Nach dem jahrelangen Abwärtstrend haben die Anleger bei RWE die Hoffnung, dass nach der Abspaltung der Tochter Innogy die Trendwende gelingt. Ein gutes Zeichen ist, dass auch die Insider optimistisch sind.
In den ersten Wochen des neuen Jahres haben bereits drei Mitglieder des Aufsichtsrats Papiere von RWE zugekauft. Peter Ottman, Günther Schartz und Wolfgang Schüssel haben Aktienpakete für insgesamt gut 70.000 Euro erworben. Auch wenn die Summe eher klein ausfällt: Die Käufe zeigen, dass die Aufsichtsräte von den Perspektiven bei RWE überzeugt sind.
Nach dem Börsengang der Tochter Innogy gilt es bislang als fraglich, ob das Altgeschäft von RWE mit der konventionellen Energieerzeugung zukunftsfähig ist. Im vergangenen Jahr hatte der damalige Konzernchef Peter Terium noch Aktien im Wert von knapp 300.000 Euro verkauft. Zur Erinnerung: Bei der Abspaltung im Oktober wechselte Terium als neuer Chef zu Innogy. Bei RWE steht seitdem Rolf Martin Schmitz an der Konzernspitze.
Besseres Bild bei E.on
Trotz der Insiderkäufe bleibt es dabei, dass RWE vor einer unsicheren Zukunft steht. Das Wachstumspotenzial in den verbliebenen Geschäftsbereichen ist begrenzt. Die Einigung im Atomdeal und die Dividenden von Innogy dürften nicht ausreichen, um nachhaltig ein Investment zu rechtfertigen. Kurzfristig ist das Chartbild bei E.on ebenfalls besser. Trader können beim Rivalen einsteigen und auf einen Angriff auf die 8,00-Euro-Marke setzen.