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06.09.2022 Andreas Deutsch

Russisches Geheimpapier macht Börse Hoffnung – kommt es jetzt zur Wende?

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Mit dem erneuten Lieferstopp von Gas über die Pipeline Nord Stream 1 will Russland offensichtlich Stärke demonstrieren. Doch ein interner Bericht zeigt: Dem Land droht eine längere Schwächephase, als bislang öffentlich kommuniziert wird. Zwingen die westlichen Sanktionen Wladimir Putin bald an den Verhandlungstisch?

Das interne Dokument, das Bloomberg vorliegt, beinhaltet drei Szenarien, die alle davon ausgehen, dass der Druck der Sanktionen des Westens zunehmen wird. Die Rede ist von einer Blockade Russlands, die praktisch alle Transportwege betrifft und die Wirtschaft des Landes vom Ausland abschneidet.

Zwei der drei Szenarien zeigen, dass sich die Schrumpfung des BIP 2023 beschleunigen wird und die Konjunktur sich erst am Ende des Jahrzehnts oder sogar noch später das Vorkriegsniveau erreichen wird.

Ein Szenario sieht den Tiefpunkt der Wirtschaft im kommenden Jahr bei 8,3 Prozent unter dem Niveau von 2021, ein anderes 2024 bei 11,4 Prozent unter dem Level des vergangenen Jahres.

Der Bericht, an dem Experten laut Bloomberg monatelang gearbeitet haben, schätzt, dass technologische und finanzielle Beschränkungen den Druck zusätzlich verstärken. Bis 2025 könnten bis zu 200.000 IT-Spezialisten Russland verlassen.

Offiziell heißt es in Moskau, die Sanktionen hätten die Wirtschaft weniger hart getroffen als erwartet. Das BIP könnte 2022 nur drei Prozent und 2023 sogar noch weniger sinken.

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Das Geheimpapier erhöht den Druck auf Putin enorm. Hinzu kommt, dass die vollständige Unterbrechung der Gaslieferungen nach Europa Russland knapp 6,6 Milliarden Euro pro Jahr kostet – Einnahmen, auf die das Land dringend angewiesen ist. Die Chancen auf baldige Verhandlungen steigen demnach. Die Börse würde es feiern.

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