Die Aktie von Rheinmetall konnte sich im vergangenen Jahr dem Abwärtsstrudel der Autozulieferer nicht entziehen. Mittlerweile hat sich der Kurs des Herstellers von Rüstungsgütern und Autokomponenten zwar wieder etwas von seinen Tiefs gelöst. Doch das dürfte bei der MDAX-Aktie erst der Anfang einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung sein.
Nach Ansicht von Alexander Wahl von Mainfirst hat die noch junge Aufwärtsbewegung bei Rheinmetall noch einiges an Potenzial. Zum einem hält der Analyst die Konzentration des Marktes auf die Risiken in der Autosparte für nicht gerechtfertigt, zumal sich hier eine Stabilisierung im zweiten Halbjahr abzeichne. Außerdem erwartet er eine hervorragende Geschäftsentwicklung in der Verteidigungssparte, die dank prall gefüllter und milliardenschwerer Auftragsbücher schon jetzt über eine sehr hohe Visibilität verfüge. Der erwartete Margenrückgang im Autobereich von 8,5 auf 8,3 Prozent und das leichte Umsatzwachstum der Sparte würden durch das deutlich wachsende Rüstungssegment mehr als ausgeglichen. Alles in allem hält Wahl die Aussichten für Rheinmetall für so gut, dass er das Kursziel vor Kurzem von 90 auf 119 Euro erhöht und die Einstufung „Outperform“ bestätigt hat.
Damit traut der Experte der Aktie noch einen Anstieg um rund 30 Prozent zu. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten beträgt vor der Veröffentlichung der ersten Zahlen für 2018 am 1. März 106,67 Euro.
Auch DER AKTIONÄR sieht noch Luft nach oben: Die Absatzsorgen in der Autobranche haben den Konzern zuletzt zwar etwas ausgebremst. Aufgrund der tollen Aussichten in der Rüstungssparte sollten Anleger dies allerdings nicht überbewerten. Nach Jahren des Sparens ist ein Ende des Rüstungsbooms derzeit nicht abzusehen – im Gegenteil. Mit dem Treffen der Nato-Verteidigungsminister und der Münchner Sicherheitskonferenz stehen in der nächsten Zeit wichtige Termine auf der Agenda. Zudem brachte Ministerpräsident Markus Söder einen "Marshall-Plan" für die Bundeswehr ins Spiel.
Die Aktie dürfte ihre Konsolidierungsphase zeitnah beenden und Kurs auf die 100-Euro-Marke und mehr nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot mit einem Call auf dieses Szenario. Der Schien liegt bereits über 75 Prozent im Plus.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.