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Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt zählt zu den stärksten Werten an der deutschen Börse im laufenden Jahr. Über den Erwartungen liegende Zahlen zum Umsatz und zum operativen Gewinn haben die positive Entwicklung nun auch bestätigt. Allerdings haben negative Währungseffekte für einen Wermutstropfen gesorgt.
Hensoldt ist im Tagesgeschäft mit deutlichen Zuwächsen ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 18 Prozent auf 338 Millionen Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA sprang um mehr als 80 Prozent auf 30 Millionen Euro nach oben. Damit übertraf Hensoldt die durchschnittlichen Erwartungen von 318 respektive 25 Millionen Euro.
Unter dem Strich schlugen allerdings ungünstige Währungskurse und Zinssicherungsgeschäfte negativ zu Buche. Der Nettoverlust wuchs dadurch um mehr als ein Fünftel auf 20 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet Hensoldt-Chef Thomas Müller weiterhin mit ersten Aufträgen aus dem Sondertopf für die Bundeswehr. Im ersten Quartal gingen bereits Bestellungen über Radare für die ukrainische Luftverteidigung und für Ausstattungen des Schützenpanzers Puma und des Kampfpanzers Leopard 2 ein. Hensoldts Umsatz soll 2023 weiterhin um sieben bis zehn Prozent steigen und auch das bereinigte EBITDA soll moderat zulegen. Der Auftragseingang dürfte den Jahresumsatz nach Einschätzung des Managements um 10 bis 20 Prozent übertreffen.
Im frühen Handel kommen die Zahlen von Hensoldt zunächst nicht gut an, die Aktie notiert leicht im Minus. Operativ läuft es beim Konzern aber weiter gut, der Rüstungsboom hat zudem gerade erst begonnen und dürfte in den kommenden Jahren noch zahlreiche Aufträge bescheren. Die Aktie bleibt deshalb auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Erste Ziel wäre das Rekordhoch bei 37,54 Euro.
Mit Material von dpa-AFX
