Weltweit gibt es immer mehr Konfliktherde. Europa muss viel investieren, um Sicherheit gewährleisten zu können. Die Rüstungsbranche befindet sich in einem Superzyklus mit hohen Wachstumsraten.
Ein Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump, ein vereitelter Mordanschlag auf Rheinmetall-Chef Armin Papperger, Krieg in der Ukraine und in Israel oder die Spannungen rund um Taiwan: Die Nachrichtenlage ist bedrohlich, weltweit nehmen die geopolitischen Konflikte zu, die politischen Extreme gewinnen an Einfluss. Da ist es kaum verwunderlich, dass das Bedürfnis nach Sicherheit und Verteidigung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Auf dem NATO-Gipfel in Washington in der vergangenen Woche wurde dies besonders deutlich.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat dort eine Vereinbarung zur Stärkung der Verteidigungsindustrie angekündigt. Allein Deutschland will dieses Jahr 72 Milliarden Euro für Verteidigung ausgeben. Vor allem in Europa muss sich viel tun. Die Abhängigkeit von den USA soll gerade angesichts eines potenziellen Präsidenten Trump verringert werden. Gemeinsame Investitionen der Länder kommen entsprechend vor allem den europäischen Rüstungsunternehmen zugute. Konzerne wie Rheinmetall, Leonardo oder Kongsberg freuen sich dank der Zeitenwende über volle Auftragsbücher und stark wachsende Umsätze und Gewinne. Das macht sich an der Börse bemerkbar. Während sich die Sektorwerte in Europa auf Jahressicht teilweise mehr als verdoppelt haben, notiert etwa der US-Marktführer Lockheed Martin quasi unverändert zum Vorjahr. Wer in der Branche investieren will, sollte auch in Zukunft auf die europäischen Favoriten setzen.