Der Medienkonzern RTL hat miese Geschäftsergebnisse vorgelegt. In einer ersten Reaktion sinkt die Aktie deshalb deutlich. Im dritten Quartal 2024 verzeichnete die RTL Group einen Umsatz von 1,34 Milliarden Euro aus fortgeführten Geschäften, was einem Rückgang gegenüber den 1,42 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum entspricht.
Ein Problem ist das herausfordernde Werbegeschäft. Hier sank im dritten Quartal der Umsatz auf 519 Millionen Euro – nach 531 Millionen Euro im Vorjahr.
Ein weiterer belastender Faktor war der Rückgang bei den Erlösen der Produktionstochter Fremantle, die Inhalte in den Bereichen Unterhaltung, Drama, Film und Dokumentationen produziert. Seit Jahresbeginn ist der Markt „weltweit deutlich langsamer als zuvor erwartet“ gewachsen.
Aufgrund dieser Herausforderungen korrigierte Konzernchef Thomas Rabe die Prognose für das Gesamtjahr nun nach unten. Die Konzernführung rechnet beim Umsatz nur noch mit 6,3 Milliarden Euro, nachdem sie zuvor von 6,6 Milliarden Euro und die Analysten von 6,57 Milliarden Euro ausgegangen waren. Für das EBITA wird ein Erreichen des unteren Endes der Spanne von 700 bis 800 Millionen Euro erwartet. Damit dürfte auch der operative Gewinn im laufenden Jahr sinken, nachdem dieser 2023 noch bei 782 Millionen Euro lag.
Ein Lichtblick in den Geschäftszahlen war zumindest der wachsende Streamingdienst RTL+. Hier konnte der Umsatz von 197 Millionen Euro im Vorjahr auf 277 Millionen Euro gesteigert werden – ein Zuwachs von über 40 Prozent. Auch die Zahl der zahlenden Abonnenten ist um 23 Prozent auf 6,5 Millionen gestiegen.
Das Werbegeschäft und die Produktionstochter Fremantle belasten aktuell die Ergebnisse. Auch das Chartbild gibt keine Anzeichen einer Erholung. Anleger lassen die Finger von der Aktie, die nach den Zahlen auf ein Allzeitttief gefallen ist.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: RTL Group.