Trotz eines schwächer als erwartet ausgefallenen zweiten Quartals hat RTL am Donnerstagmorgen die Gewinnprognose erhöht und eine Zwischendividende in Höhe von einem Euro je Aktie in Aussicht gestellt. Dennoch ist der MDAX-Titel zunächst deutlich ins Minus gerutscht.
Ungünstige Währungseffekte und die TV-Übertragrungen von Sportgroßereignissen wie der Fußball-EM – die vor allem bei der Konkurrenz zu sehen waren – haben dem Medienkonzern ein schwächeres zweites Quartal eingebrockt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Umsatz um 2,3 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro gesunken. Auch der Gewinn fiel mit 203 Millionen Euro schmaler aus als im Vorjahr (245 Millionen Euro).
Hauptgrund dafür seien laut RTL-Chefin Anke Schäferkordt vorgezogene Ausgaben der Werbekunden vor den Olympischen Spielen in Rio und der Fußball-EM im Juni gewesen. Eine Ausnahme im zweiten Quartal war der französische Markt. Dort hatte die zur RTL Group gehörende Group M6 insgesamt elf Spiele der EM, darunter auch das Finale, übertragen.
Gewinnprognose steigt
Ungeachtet der schwächeren Q2-Zahlen hält der Vorstand an der Prognose eines Umsatzwachstums von 2,5 bis fünf Prozent im laufenden Gesamtjahr fest. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITA) blickt RTL sogar etwas optimistischer in die Zukunft und hat ein Plus von 1,0 bis 2,5 Prozent in Aussicht gestellt. Zuvor war lediglich mit einem stabilen Ergebnis gerechnet worden.
Aktie halten
Trotz der angehobenen Gewinnprognose und der Ankündigung der Zwischendividende ist die RTL-Aktie am Donnerstag zunächst über zwei Prozent ins Minus gerutscht. Investierte Anleger bleiben dabei, behalten aber die 200-Tage-Linie im Bereich von 76,15 Euro im Auge.
(Mit Material von dpa-AFX)