Das ist nichts für schwache Nerven: Bereits seit mehreren Wochen geht es mit den Anteilscheinen der Energieriesen BP und Royal Dutch Shell stetig bergab. Angesichts der Tatsache, dass sich die Ölpreise zuletzt eigentlich relativ robust entwickelt haben und die beiden Konzerne mittlerweile sehr günstig bewertet sind, erscheint eine Gegenbewegung eigentlich mehr als überfällig. Doch diese lässt noch auf sich warten.
Offenbar bezweifeln die Marktteilnehmer, dass es den beiden Öl- und Gasriesen gelingen wird, ihr Geschäft stärker auf Erneuerbare Energien umzustellen und gleichzeitig profitabel zu bleiben.
So steckt die Aktie des britisch-niederländischen Konzerns Royal Dutch Shell bereits seit Juni in einem intakten Abwärtstrend. Allmählich nähert sich der Kurs nun dem im Zuge des Corona-Crashs markierten Mehrjahres-Tief bei 10,30 Euro. Sollte diese Marke unterschritten werden, würde sich das Chartbild noch weiter eintrüben. Für noch nicht investierte Anleger gilt daher: Solange der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend noch nicht erfolgt ist, sollte weiterhin an der Seitenlinie verharrt werden.
Auch bei BP drängt sich aus charttechnischer Sicht vorerst noch kein Einstieg auf. Der Abwärtstrend ist ebenfalls intakt. Zudem notiert die Aktie nur noch ganz knapp unter dem Corona-Tief aus dem Monat März bei 222,90 Britische Pence (umgerechnet 2,45 Euro). Trotz der sehr günstigen Bewertung sollten Anleger auch hier die Füße noch still halten.
Das Marktumfeld für BP und Shell bleibt schwierig. Die Charts sind zudem angeschlagen. Dementsprechend drängt sich aktuell kein Kauf auf. Mutige Anleger, die bereits investiert sind und auf eine Gegenbewegung setzen wollen, sollten unbedingt Stoppkurse zur Absicherung nutzen: bei der Aktie von BP bei 2,10 Euro und bei Royal Dutch Shell bei 9,10 Euro.
Bei welchen Aktien auch weniger mutige Anleger zugreifen können, erfahren Sie hier.