Der tropische Wirbelsturm Ida hat offenbar die Ölbohrplattformen von Royal Dutch Shell im Golf von Mexiko weitgehend verschont. Der Energieriese habe das betroffene Gebiet bereits überflogen und konnte an den Bohrinseln bisher noch keine Schäden feststellen. Man werde nun die Anlagen genauer unter die Lupe nehmen und prüfen, wann die Ölförderung fortgesetzt werden kann.
Ida sorgte indes nicht für größere Preisbewegungen an den Ölmärkten. Mit den Kursen von Brent, WTI & Co ging es gestern sogar wieder etwas bergab. Einen nachhaltigeren Einfluss auf die Ölpreisentwicklung dürften hingegen die ab morgen beginnenden Gespräche der OPEC-Mitglieder über die weitere Förderpolitik haben.
Eigentlich wollte die OPEC angesichts der zuletzt robusten Ölpreisentwicklung und der anhaltend starken Nachfrage die tägliche Förderung ab August jeden Monat um 400.000 Barrel erhöhen. Doch nun wird man wegen der Sorgen um weitere Lockdowns und dementsprechend eine sinkende Ölnachfrage vorsichtiger. So erklärte der kuwaitische Ölminister Mohammad Abdulatif al-Fares: "Die Märkte verlangsamen sich. Da COVID-19 in einigen Bereichen seine vierte Welle begonnen hat, müssen wir vorsichtig sein und diesen Anstieg überdenken. Es könnte einen Stopp des Anstiegs um 400.000 Barrel pro Tag geben." Mehr dazu lesen Sie hier.
Die auf hohem Niveau etwas schwächelnden Ölpreise sind aktuell noch kein Grund zu erhöhter Sorge. Denn die Kasse bei Shell dürfte 2021 weiterhin kräftig klingeln. Die günstig bewertete Aktie bleibt für Dividendenjäger daher attraktiv. Der Stoppkurs kann bei 13,60 Euro belassen werden.