Die Aktie von Royal Dutch Shell hat im gestrigen Handel weitere vier Prozent zulegen können. Die allgemein freundliche Stimmung an den Weltbörsen sowie natürlich die überraschende Einigung der OPEC+ auf eine deutliche Förderkürzung befeuerten zuletzt die Erholungs-Rallye. Zahlreiche Anleger fragen sich, ob nun bald eine Korrektur anstehen wird.
Grundsätzlich besteht ein gewisses Risiko für Korrekturen im Zuge von Gewinnmitnahmen natürlich immer. Und es ist generell auch kein Beinbruch, wenn Aktien keine reinen Fahnenstangen ausbilden, sondern immer wieder auch kleinere Rücksetzer einstreuen. Die Shell-Aktie hatte den starken Anstieg im Zuge der Impfstoff-Rallye im Dezember in den vergangenen zwei Wochen regelrecht bilderbuchmäßig konsolidiert, nun glückte durch den gestrigen Kurssprung ein neues Kaufsignal. Aus charttechnischer Sicht bleiben die Ampeln daher grün.
Analysten bleiben bullish
Und auch fundamental betrachtet sieht es für Shell wieder gut aus. Die Chancen auf eine deutliche Erholung der Weltkonjunktur sind klar gestiegen. Dies dürfte zu einer anziehenden Ölnachfrage führen, die auf ein niedrig gehaltenes Angebot trifft (wobei derzeit immer noch Tag für Tag für mehr Öl produziert als verbraucht wird). Daher präsentieren sich die Ölpreise weiterhin in guter Verfassung. Auch die Analysten sind für die Dividendentitel nach wie vor zuversichtlich gestimmt. So haben in dieser Woche etwa Goldman Sachs (Kursziel 19,00 Euro), Berenberg (18,00 Euro) oder Bernstein (satte 26,00 Euro) ihre Kaufempfehlungen bestätigt.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Anteilscheine von Royal Dutch Shell positiv gestimmt. Mutige Anleger können weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte zur Gewinnsicherung auf 12,70 Euro nachgezogen werden.