Der zuvor über Monate hinweg schwache Ölpreis zeigt sich nun wieder robust und sorgt somit für leichten Rückenwind für die Aktienkursen von Öl- und Gasproduzenten wie etwa Royal Dutch Shell. Beim britisch-niederländischen Mischkonzern gibt es zudem eine weitere positive Meldung aus Nordamerika.
So konnte der Betrieb in der wichtigen Deer-Park-Raffinerie in Texas wieder aufgenommen werden. Nachdem die Anlage im Zuge des verheerenden Hurrikans „Harvey“ für drei Wochen abgeschaltet werden musste, konnte sie nun wieder hochgefahren werden. Am Sonntag betrug die Verarbeitungskapazität wieder knapp 270.000 Barrel pro Tag (die Gesamtkapazität liegt bei 325.700 Barrel). Damit kehrt allmählich wieder Normalität ins operative Geschäft des Energieriesen ein. Die finanziellen Schäden durch den Hurrikan dürften für Shell aufgrund von Versicherungen überschaubar bleiben.
Aktuell rechnen Analysten für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von 276,5 Milliarden Dollar, einem operativen Ergebnis von 48,4 Milliarden Dollar und einem Nettogewinn von 13,1 Milliarden Dollar (1,58 Dollar je Aktie).
Es ist etwas ärgerlich für Shell-Anteilseigner, dass der Aktienkurs der starken Ölpreisentwicklung der vergangenen Wochen hinterherhinkt. Dennoch besteht bei der Dividendenperle weiterhin kein Grund zur Sorge. Die Aktie des hochprofitablen Energieriesen bleibt ein Kauf, der Stoppkurs sollte bei 20,50 Euro belassen werden.