Die zuletzt heftig unter Druck geratenen Ölpreise starten im heutigen Handel eine kräftige Gegenbewegung. So legen die Kurse für WTI- und Brent-Öl um jeweils knapp fünf Prozent zu. Dies dürfte natürlich den Aktien der Öl- und Gasproduzenten wie etwa Royal Dutch Shell oder BP deutlich in die Karten spielen.
Hauptgrund für den Kurssprung war die Einigung von Saudi-Arabien und Kanada auf eine gemeinsame Verringerung der Produktion. Am Donnerstag entscheidet die OPEC darüber, inwieweit die Förderquoten gesenkt werden sollen, um Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Darüber hinaus sorgen natürlich die positiven Signale im Handelsstreit für Rückenwind. Denn eine sinkende Ölnachfrage im Zuge einer Eintrübung des konjunkturellen Klimas war auch eine der größten Ängste der Markteilnehmer.
Es muss abgewartet werden, wie nachhaltig die nun gestartete Gegenbewegung ausfallen wird. Mit den Aktien der breit aufgestellten Energieriesen Shell und BP bleiben Anleger indes gut aufgestellt, zumal beide Konzerne selbst bei niedrigeren Ölpreisen noch profitabel wirtschaften könnten. Die Stoppkurse sollten bei 24,00 Euro (Shell) beziehungsweise 4,90 Euro (BP) belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an BP und Royal Dutch Shell, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.