Entgegen diverser Unkenrufe helfen die von der OPEC nun bis Ende 2018 verlängerten Förderkürzungen den Ölpreisen, die weiter zulegen können. So ist der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent nach der Schließung eines Pipeline-Systems vor der schottischen Küste erstmals seit 2015 auf 65 Dollar gestiegen.
Nun wäre aus charttechnischer Sicht abgesehen von einigen kleineren, weniger bedeutenden Widerständen zunächst Luft bis zur Marke von 69,63 Dollar. Wird auch diese Hürde genommen, wäre der Weg anschließend frei bis in den Bereich von 76,76 Dollar. Allerdings müssen Anleger nach den deutlichen Kurszuwächsen immer auch mit teilweise schärferen Korrekturen rechnen.
Den Energieriesen wie Royal Dutch Shell oder BP spielt das nun noch höhere Ölpreisniveau voll in die Karten. Nach dem rapiden Verfall der Ölpreise von über 100 auf unter 30 Dollar zwischen Herbst 2014 und Januar 2016 haben die Firmen konsequent den Rotstift angesetzt, zu teure Projekte auf Eis gelegt beziehungsweise verkauft und sind mittlerweile derart effizient aufgestellt, um auch bei Ölpreisen zwischen 40 und 50 Dollar profitabel zu wirtschaften. Auf dem aktuellen Ölpreisniveau sprudeln die Gewinne umso kräftiger.
Dividendenperlen bleiben attraktiv
DER AKTIONÄR rät daher weiterhin zum Kauf der Aktien von BP und Shell. Anleger sollten die Stoppkurse bei 21,50 Euro (Shell) und bei 4,70 Euro (BP) platzieren.