Bei Energieriesen wie Royal Dutch Shell oder BP wurden im Zuge des Ölpreisverfalls kräftig die Kosten reduziert. In Zeiten, in denen die Ölpreise nun wieder auf Mehrjahres-Höchststände klettern, führt dies laut Goldman Sachs zum höchsten Cashflow seit einem Jahrzehnt. Und das Beste kommt noch…
Analyst Michele della Vigna betonte, dass Shell, BP & Co im ersten Halbjahr im zweiten Quartal den höchsten Free Cashflow seit fast einer Dekade und deutliche Förderzuwächse ausweisen werden. Doch das Ende der Fahnenstange bei der Ertragsentwicklung sieht er offenbar immer noch nicht. Er rechnet für das zweite Halbjahr sogar mit noch besseren Ergebnissen.
Bei Shell erwartet della Vigna im Zuge des rasch laufenden Schuldenabbaus bald die Ankündigung von Aktienrückkäufen. Das Kursziel für die B-Aktien von wurde von 3.040 auf 3.130 Britische Pence (umgerechnet 35,40 Euro) angehoben. Die Empfehlung lautet unverändert "Buy", ebenso wie bei BP. Hier sieht della Vigna den fairen Wert bei 730 Pence (umgerechnet 8,25 Euro).
Noch höhere Ausschüttungen möglich
Indes hat Barclays-Analystin Lydia Rainforth das Kursziel für Shell von 3.250 auf 3.300 Pence und für BP von 690 auf 705 Pence angehoben. Die Einstufung lautet bei beiden Titeln unverändert "Overweight". Grund hierfür waren die nach oben angepassten Gewinnprognosen im Zuge höherer Ölpreisschätzungen. Sie betont aber, dass die hohen Sondergewinne wegen fehlender Förderkapazitäten in einigen OPEC-Staaten nur temporär sein dürften. Da auch die Energiekonzerne dies beachten dürften, rechnet Rainforth weniger mit hohen Investitionen in das operative Geschäft, sondern eher mit höheren Ausschüttungen an die Anteilseigner.
Beide Aktien bleiben attraktiv
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die beiden Dividendenperlen zuversichtlich gestimmt und rät weiter zum Kauf. Die Stoppkurse sollten unverändert bei 24,00 Euro (Shell) und 4,70 Euro (BP) belassen werden.