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Rocket Internet und Home24: Trennung nach nur sieben Monaten?

Rocket Internet und Home24: Trennung nach nur sieben Monaten?
Foto: Börsenmedien AG
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05.02.2019 ‧ Jan Heusinger

Die Start-Up-Schmiede Rocket Internet hat einen großen Teil der Home24-Beteiligung verkauft. Beim Kursverlauf der Aktie des Online-Möbelhändlers ist die Unzufriedenheit der Muttergesellschaft kein Wunder. Seit dem Börsengang im Juni letzten Jahres ging es vom Ausgabepreis von 23 Euro auf knapp über acht Euro bergab.

„Home24 wird bald profitabel sein und schneller wachsen als der Markt“ meinte Home24-Chef Mark Appelhoff beim IPO. Ein Umsatzwachstum von über 30 Prozent wurde damals noch in Aussicht gestellt. Doch die Realität holte das Berliner Startup im Laufe des Börsenjahres ein. Die Erwartungen konnten in keinem Quartal erfüllt werden. Zuletzt wurde Mitte Januar die Umsatzprognose für Q4 gekappt: Statt 315 bis 323 Millionen Euro dürften nur 312 bis 315 Millionen Euro erreicht werden. Die Profitabilität werde sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr sogar verschlechtern, heißt es im letzten Quartalsbericht.

Rocket Internet kehrt Home24 den Rücken

Nun glaubt auch die Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet wohl nicht mehr an eine Trendwende beim Möbellieferanten. Der Anteil am Unternehmen wurde im Rahmen der letzten Stimmrechtsmitteleilung auf 25,2 Prozent beziffert. Bei der vorherigen Mitteilung lag dieser Wert noch bei 46,7 Prozent.

Parallelen zu HelloFresh

Auch die Beteiligung an HelloFresh hat Rocket Internet zuletzt von 48,7 auf 29,9 Prozent reduziert. Doch anders als Home24 kann HelloFresh mit guten Fundamentaldaten protzen. Der Umsatz stieg 2018 auf Basis erster Berechnungen um circa 41 Prozent. In Aussicht gestellt wurden 27 bis 32 Prozent. Der erwartete Verlust von 54 bis 58 Millionen Euro ist niedriger als vom Markt erwartet. Doch Anleger hatten zum Börsengang im November 2017 wohl noch mehr erwartet: Der Kurs der Aktie fiel von 10,4 Euro auf zuletzt 8,6 Euro.

Kein Kauf

Rocket Internet sitzt durch die Verkäufe der Aktienpakete auf einem Geldberg von über zwei Milliarden Euro. Seit geraumer Zeit werden lukrative Investitionsmöglichkeiten gesucht. Zuletzt machten Gerüchte über einen Einstieg bei Flixbus die Runde. DER AKTIONÄR sieht bei den Aktien von Rocket Internet und Home24 aktuell keine attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Anleger bleiben an der Seitenlinie.

 

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