Rocket Internet hat am Dienstagmorgen die Zwischenbilanz für die ersten neun Monate des laufenden Jahres vorgelegt. Während Umsatz und EBITDA teils deutlich gestiegen sind, ist der Gewinn im dritten Quartal deutlich zurückgegangen.
Wie das Unternehmen mitteilte, ist der Konzernumsatz zwischen Januar und September um 50 Prozent auf 48 Millionen Euro gestiegen. Besonders stark ist der Umsatz dabei im Bereich „New Businesses“ gestiegen, während die Umsatzerlöse aus sonstigen Dienstleistungen etwa auf Vorjahresniveau lagen. Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich sogar um rund 92 Prozent auf 190,5 Millionen Euro.
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Beteiligungen drücken den Gewinn
Für die ersten neun Monaten hat Rocket einen Gewinn von 285 Millionen Euro ausgewiesen, nachdem im Halbjahresbericht noch ein Konzernergebnis von 548 Millionen Euro zu Buche stand. Das rechnerische Minus von rund 263 Millionen Euro (minus 48 Prozent) im dritten Quartal sei laut Rocket Internet „vor allem auf den Rückgang der Börsenbewertungen von Jumia und Global Fashion Group zurückzuführen.“ Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (9M/2018: 296 Millionen Euro) fiel der Gewinnrückgang dagegen moderat aus.
Die liquiden Mittel beziffert das Unternehmen zum 8. November auf 2,6 Milliarden Euro netto, nach 2,0 Milliarden im Vorjahreszeitraum und 3,0 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2019. Der Kauf des 12,3-prozentigen Anteils an Tele Columbus fand noch vor diesem Stichtag statt, die Investments in United Internet (rund 5,5 Prozent) und Westwing (rund 25,4 Prozent) erst danach.
Die Reaktion der Anleger auf die Zahlen und den bewertungsbedingten Gewinnrückgang ist durchwachsen: Nach anfänglichen Kursgewinnen ist die Rocket-Aktie im Laufe des Vormittags ins Minus gerutscht. Investierte Anleger können aber dabeibleiben.
Mit Material von dpa-AFX.