Nachdem das Beteiligungsunternehmen Rocket Internet Zahlen fürs zweite Quartal gemeldet und eine Bilanz für das erste Halbjahr gezogen hat, melden sich nun die ersten Analystenstimmen zu Wort.
Der Verkauf von Anteilen des Essenslieferanten Delivery Hero sowie die IPOs des Kochboxenversenders HelloFresh und des Online-Versandhändlers Home24 sorgten bei Rocket Internet für einen ordentlichen Konzerngewinn von rund 297 Millionen Euro. (Mehr Details finden Sie hier)
Wohin mit dem Cash?
Die Investmentbank Oddo BHF beließ die Einstufung für das Unternehmen infolge der Zahlen auf „Neutral“. Analyst Alexander Rummler bemängelte, dass es bei der Start-up-Schmiede noch immer keine Neuigkeiten über die künftige Verwendung der üppigen Barmittel gebe.
Der Kassenbestand, so Rummler, könnte auf bis zu 80 Prozent der Marktkapitalisierung steigen, falls die verbleibenden Anteile an ehemaligen Töchtern wie DeliveryHero oder HelloFresh verkauft werden würden. Der Experte interpretiert dies als Signal dafür, dass es Rocket Internet vor einer Herausforderung stellt, neue Investmentmöglichkeiten zu finden.
Analysten: 24 Prozent Potenzial
Insgesamt empfehlen vier Analysten zum Kauf der Aktie, ebenso viele raten zum Halten. Ein Experte sieht rot, und rät zum Verkauf. Das Zwölf-Monats-Kursziel der Analysten liegt mit 33,87 Euro 24 Prozent über den derzeitigen Kurs.
Das Chartbild der Rocket-Internet-Aktie trübte sich aufgrund einer Herabstufung durch JPMorgan in der vergangenen Woche deutlich ein. Am heutigen Donnerstag konnten die Papiere des Beteiligungsunternehmens wieder etwas Boden gut machen. Anleger bleiben an Bord, setzen aber einen Stopp bei 25,00 Euro.