Die Global Fashion Group (GFG), an der Rocket Internet rund ein Fünftel der Anteile hält, hat im ersten Quartal zwar erneut mehr Umsatz gemacht, aber nach wie vor Verluste geschrieben. Zudem wurde am Mittwoch eine strategische Partnerschaft im Mittleren Osten verkündet.
Wie die Mode-Holding am Mittwochmorgen mitteilte, ist der Umsatz im ersten Quartal um 34,7 Prozent auf 265,3 Millionen gestiegen. Um Währungseffekte bereinigt beläuft sich das Plus noch auf 17,6 Prozent. Auch das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) konnte um rund 30 Prozent deutlich verbessert werden, allerdings hat das Unternehmen trotzdem noch 33,2 Millionen Euro Verlust geschrieben. Zur Unternehmensmeldung.
Wie GFG mitteilte, haben alle regionalen Tochterunternehmen zu der positiven Entwicklung beigetragen. Neben einem Anstieg bei der Zahl der aktiven Kunden und den Bestellungen um jeweils rund neun Prozent habe das Unternehmen auch von einer gesteigerten Effizienz sowie Skaleneffekten profitiert.
Neuer Partner für Namshi
Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft hat das Einzelhandelsunternehmen Emaar Malls zudem für rund 151 Millionen Dollar (135 Millionen Euro) 51 Prozent der Anteile am Fashion-Online-Shop Namshi übernommen. Die übrigen 49 Prozent verbleiben bei der Global Fashion Group. Durch die Partnerschaft soll der überwiegend im Mittleren Osten aktive Zalando-Klon Zugang zu weiteren Modemarken und Märkten erhalten und gleichzeitig weiterhin von der Infrastruktur und Expertise der GFG profitieren, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.
Durch den Deal wird Namshi mit rund 300 Millionen Dollar bewertet. Im Gesamtjahr 2016 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 136,2 Millionen Euro und einen operativen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,5 Millionen gemeldet.
Im Zuge einer massiven Abschreibung war der Global Fashion Group im Vorjahr von drei Milliarden auf eine Milliarde Euro gesunken. Allein Rocket Internet musste auf seine Anteile 383 Millionen Euro abschreiben.
Erholung setzt sich fort
Nachdem am Vortag bereits die Rocket-Beteiligung & IPO-Hoffnung Delivery Hero mit einem satten Umsatzplus im ersten Vierteljahr bei den Anlegern punkten konnte, geht es mit der Aktie der Start-up-Schmiede am Mittwoch weiter bergauf. Nach dem Absturz auf ein Allzeittief im März hat der Kurs in den letzten Wochen kräftig aufgeholt und zuletzt wieder die 20-Euro-Marke zurückerobert.
Auf der Watchlist
Im Zuge der Talfahrt war die Spekulation des AKTIONÄR auf einen baldigen Börsengang einer oder mehrerer Rocket-Beteiligungen ausgestoppt worden. Nachdem es bezüglich eines IPOs zuletzt wenig Handfestes zu vermelden gab, sollten Anleger vorerst an der Seitenlinie bleiben. Neue Hinweise könnten aber die Präsentation der Q1-Zahlen von Rocket Internet selbst in der kommenden Woche (31. Mai) liefern.
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