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07.04.2022 DER AKTIONÄR

Robuste Aktien: Die Gefahr der Stagflation wächst – doch mit diesen Unternehmen liegen Anleger genau richtig

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Wir leben in extremen Zeiten. Erst die Pandemie und dann der Krieg in der Ukraine haben dazu geführt, dass sich die Anleger mit seltenen Phänomenen auseinandersetzen müssen: Lieferkettenengpässe, Preisexplosionen bei Rohstoffen, Inflationsraten so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Volkswirte kommen gar nicht mehr hinterher, die Entwicklungen zu kommentieren. Der Stresslevel steigt.

In der vergangenen Woche war am Markt die inverse Zinskurve zu beobachten: Die zweijährigen US-Staatsanleihen werfen mehr ab als die zehnjährigen, was bedeutet, dass die Anleger die kurzfristigen Risiken höher einschätzen als die langfristigen. Laut Berechnungen von CMC Markets hat sich die Zinskurve seit dem Zweiten Weltkrieg achtmal invertiert – jedes Mal folgte eine Rezession. Dieses Mal wird wahrscheinlich keine Ausnahme sein.

Eine Rezession, fiele sie kurz aus, wäre nicht so schlimm, gäbe es da nicht zeitgleich die starke Geldentwertung. In den USA und in Deutschland liegt die Inflationsrate bei knapp acht Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren. Eigentlich müssten die Notenbanken die Zinsen nun deutlich erhöhen, was aber nicht geht, da sie so die Konjunktur abwürgen und möglicherweise sogar für einen längerfristigen Schaden sorgen würden. Bis die Preise sinken, dauert es nämlich, da das Angebot so schnell nicht hochgefahren werden kann. Die schwache Konjunktur führt zu mehr Arbeitslosigkeit, die Menschen konsumieren immer weniger. Die Unternehmen werden ihre Waren nicht mehr los und müssen weiter Personal abbauen. Die Abwärtsspirale nimmt Fahrt auf.

Der Name dieses Unheils lautet Stagflation – die toxische Mischung aus stagnierender Konjunktur und hoher Inflation. Sie tritt sehr selten auf und ist eigentlich paradox, denn zu Geldentwertung kommt es normalerweise dann, wenn die Wirtschaft wächst. Ein Schock kann allerdings dazu führen, dass ein Angebot ganz plötzlich knapp wird. So war es in den 70ern, als nicht mehr genug Öl zur Verfügung stand, was die Konjunktur scharf ausbremste. Die Folgen waren ein starker Anstieg der Arbeitslosigkeit und viele Firmenpleiten.

Ob es dieses Mal wieder so wird, ist unklar. Ein Ende des Ukraine-Kriegs könnte die Energiepreise schnell wieder deutlich nach unten bringen. Doch wann wird das sein? Keiner weiß es. Anleger sind auf jeden Fall gut beraten, ihr Depot in Anbetracht einer (längeren) Stagflation entsprechend aufzustellen. Es gibt nämlich Unternehmen, die auch dann gute Geschäfte machen. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, welche das sind.

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