Der amerikanische Finanzdienstleister Robinhood hat am Dienstagabend bekannt gegeben, dass man eine Kreditkarte auf den Markt bringen wird. Das Unternehmen will damit nicht nur sein Angebot ausweiten, sondern im neuen Marktsegment eine große Rolle spielen. Die Aktie reagiert im vorbörslichen Handel mit einem Kurssprung um etwa fünf Prozent auf die News.
Die Robinhood Gold Card, die ausschließlich Mitgliedern des kostenpflichtigen Gold-Programms des Unternehmens angeboten wird, wird laut einer Erklärung am Dienstag keine jährlichen Kosten oder Gebühren für Auslandstransaktionen haben. Die Karte bietet drei Prozent Cashback auf alle Einkaufskategorien, während die Kreditkarten wie zum Beispiel von Konkurrent JPMorgan solche Belohnungen nur für ausgewählte Transaktionen bieten.
"Unser Ziel ist es, in diesem Markt eine große Rolle zu spielen", sagte CEO Vlad Tenev in einem Interview. "Wir möchten nicht einfach nur eine Kreditkarte einführen, die unsere Kunden annehmen. Wir möchten ein Produkt einführen, das die Branche anführt und vorantreibt."
Robinhood erweitert damit sein Angebot über die Brokerage-Dienste hinaus, die das Unternehmen bekannt gemacht haben. Bereits Anfang letzten Jahres kündigte der US-Konzern ein Rentenprodukt an. Bis zum Ende des letzten Jahres hatten Kunden etwa 500.000 Robinhood-Rentenkonten eröffnet, mit Einlagen von 1,7 Milliarden Dollar. Bis Februar waren sie sich laut Tenev auf mehr als drei Milliarden Dollar angestiegen.
Laut dem CEO sei es das Ziel, "dass alle unsere Kunden alle ihre Vermögenswerte bei Robinhood halten und alle ihre Transaktionen darüber abwickeln“.
Robinhood ist längst viel mehr als eine App für Leute, die an der Börse zocken wollen. Das Unternehmen diversifiziert sich mit der Kreditkarte im Finanzdienstleistungsbereich und wird so für einen neuen Einkommensstrom sorgen. Wer der Kaufempfehlung in Ausgabe 30/23 gefolgt ist, freut sich mittlerweile über mehr als 60 Prozent Gewinn. DER AKTIONÄR sieht weiterhin viel Potenzial für die Aktie und rät zum Kauf.